Berlin – Anläßlich des Weltbehindertentages der Vereinten Nationen am 3. Dezember fordert Berlins Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner, Menschen mit Behinderungen besser ins Arbeitsleben zu integrieren. Viel zu häufig entzögen sich Arbeitgeber ihrer Pflicht, sie einzustellen: “Menschen mit Behinderung haben ein Recht auf Arbeit und auf uneingeschränkter Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Gerade in konjunkturell schwachen Zeiten ist es wichtig, sie nicht auszugrenzen und sie bei Einstellungen unbedingt zu berücksichtigen. Menschen mit Behinderung sind Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit besonderen Bedürfnissen und mit besonderen Fähigkeiten, die häufig sehr gut ins Arbeitsleben integriert werden können.”
Knake-Werner weist darauf hin, dass Betriebe ab einer Größe von 60 Beschäftigten die gesetzliche Pflicht haben, 5 Prozent der Arbeitsplätze mit schwerbehinderten Arbeitnehmerinnen oder Arbeitnehmern zu besetzen. Während der öffentliche Dienst diese Quote erfülle, bleibe die freie Wirtschaft leider regelmäßig weit darunter – bei Zahlung einer entsprechenden Ausgleichsabgabe. Deshalb sei es auch nicht verwunderlich, dass trotz gegenwärtig abnehmender Arbeitslosenzahlen die Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen immer überdurchschnittlich hoch bleibe.
Gemeinsam mit dem Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderung Martin Marquard richtet sie insbesondere an Betriebe, die ihrer Beschäftigungspflicht nicht nachkommen, einen Appell, ihre Haltung zu überdenken und schwerbehinderten Menschen eine Chance zur Teilhabe am Arbeitsleben zu bieten.
Die Betriebe könnten sich beim Integrationsamt des Landesamtes für Gesundheit und Soziales Berlin Unterstützung holen. Dort gibt es Beratung und finanzielle Hilfen zur Einrichtung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung.