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Selen als Nahrungsergänzung kann Diabetes-Risiko steigern

Pressemitteilung

Berlin – Nahrungsergänzungsmittel mit Selen sollten nicht ohne Empfehlung des Arztes eingenommen werden. In einer sieben Jahre dauernden Studie nahmen mehr als 1.200 Gesunde täglich 200 Mikrogramm Selen oder ein wirkstofffreies Placebo ein. Das Risiko, an einem Diabetes Typ 2 zu erkranken, stieg bei Seleneinnahme um 50 Prozent, so die im Jahr 2007 publizierte Studie. Der endgültige Nachweis des Zusammenhangs zwischen Seleneinnahme und Diabetes steht allerdings noch aus. Magdalene Linz, Präsidentin der Bundesapothekerkammer: „Nah-rungsergänzungsmittel und isolierte Pflanzeninhaltsstoffe sind nicht automatisch harmlos. Gleichzeitig ist es für Verbraucher oft schwierig, Werbeaussagen zu hinter-fragen und korrekt zu bewerten. Deshalb sollten sich Patienten in der Apotheke herstellerunabhängig informieren lassen.“ So ist zum Beispiel seit 1998 bekannt, dass die Einnahme von Betacarotin bei starken Rauchern das Risiko für Lungen-krebs erhöht. Zuvor wurden Nahrungsergänzungsmittel mit Betacarotin speziell für Raucher beworben.

Selen spielt eine wichtige Rolle in zahlreichen Stoffwechselvorgängen. Es kann bei Einnahme zu hoher Dosen allerdings auch zu Vergiftungen führen. Bei einer ab-wechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung sind Mangelerscheinungen nicht zu befürchten. Selen ist enthalten in Fisch, Eigelb, Nüssen und Fleisch. Pro Tag werden etwa 30 bis 70 Mikrogramm für Erwachsene empfohlen.

Diese Pressemitteilung und weitere Informationen finden Sie auch unter http://www.abda.de