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Selbstverwalter Christian Zahn zum AIM-Präsidenten gewählt

Pressemitteilung

Berlin – Selbstverwalter Christian Zahn zum neuen Präsidenten der AIM (Association Internationale de la Mutualité) in Brügge gewählt

„Wir müssen unser Gesundheitswesen vor kompletter Liberalisierung schützen“

Der Vorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), Christian Zahn, ist am 26. Juni 2014 in Brügge von der Generalversammlung der AIM zum neuen Präsidenten gewählt worden. Der am 4. Juni 1948 in Hamburg geborene Selbstverwalter engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich in der in Brüssel ansässigen Organisation AIM – einem Zusammenschluss von 52 Verbänden von Krankenversicherungsträgern aus 27 verschiedenen Ländern, darunter auch dem Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek). Die AIM vereinigt Organisationen aus Europa, Afrika und Südamerika, die nach den Grundsätzen der Solidarität und der Gemeinnützigkeit ausgerichtet sind. Sie bieten mehr als 230 Millionen Menschen soziale Absicherung gegen Krankheit und andere Risiken. Seit Juni 2011 war Zahn AIM-Vizepräsident mit Zuständigkeit für Europa und hat sich in diesem Zusammenhang stark gemacht für den Aufbau und den Ausbau eines sozialen Europas. Zahn tritt die Nachfolge von Jean-Philippe Huchet, Fédération Nationale de la Mutualité Française, aus Frankreich an, der das Amt seit 2011 inne hatte.

„In einer globalisierten Welt brauchen wir eine starke europäische und internationale Plattform, um gemeinsam für den Erhalt und den Ausbau einer solidarischen Gesundheitsversorgung und –absicherung in Deutschland, Europa und in der Welt zu kämpfen. Diese Plattform bietet die AIM“, sagte Zahn.

Große Sorgen bereiten Zahn aktuell die Verhandlungen der Europäischen Union und den USA über das Freihandelsabkommen TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership). So sei zu befürchten, dass die vorgesehene Liberalisierung des Marktes auch Auswirkungen auf die nationalen Regelungen in Deutschland, zum Beispiel zur Preisregulierung von Arzneimitteln oder zur Krankenhausplanung haben könnte. „Es besteht die Gefahr für das deutsche Gesundheitswesen, dass amerikanische Pharmafirmen oder international tätige Krankenhauskonzerne bestehende deutsche Gesetze mit Verweis auf das TTIP aushebeln könnten. Die AIM setzt sich deshalb dafür ein, dass Krankenversicherungsleistungen und nicht gewinnorientierte Gesundheits- und Sozialdienstleistungen vom Geltungsbereich des Freihandelsabkommen ausgenommen werden müssen.“ Gleichzeitig verbindet Zahn mit dem TTIP die Hoffnung, dass durch das Freihandelsabkommen auch Gesundheitsschutzregelungen, wie sie im Kontext der Medizinprodukteskandale diskutiert werden (Forderung einer zentralen Zulassungsstelle für Hochrisikomedizinprodukte nach dem Vorbild der USA), besser umgesetzt werden können. „Als AIM fordern wir deshalb eine breite Einbindung der Öffentlichkeit in die TTIP-Verhandlungen, um die Weichen richtig zu stellen“, so Zahn abschließend.

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist Interessenvertretung und Dienstleistungsunternehmen aller sechs Ersatzkassen, die zusammen mehr als 26 Millionen Menschen in Deutschland versichern:

– BARMER GEK
– Techniker Krankenkasse (TK)
– DAK-Gesundheit
– Kaufmännische Krankenkasse – KKH
– HEK – Hanseatische Krankenkasse
– hkk
* (sortiert nach Mitgliederstärke)
Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist die Nachfolgeorganisation des Verbandes der Angestellten-Krankenkassen e. V. (VdAK), der am 20. Mai 1912 unter dem Namen „Verband kaufmännischer eingeschriebener Hilfskassen (Ersatzkassen)” in Eisenach gegründet wurde. In der vdek-Zentrale in Berlin sind rund 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

In den einzelnen Bundesländern sorgen 15 Landesvertretungen mit insgesamt rund 300 sowie weiteren 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Pflegestützpunkten für die regionale Präsenz der Ersatzkassen.