Saarbrücken – * Frühzeitige Diagnose und Therapie sind wichtig * 30.000 Saarländer leiden unter rheumatischen Erkrankungen * Gute Unterstützung durch Selbsthilfegruppen im Land
Rheuma kann jeden treffen, nicht nur alte Menschen, sondern auch junge Leute und sogar Kinder, so Gesundheitsminister Vigener. Ganz wichtig ist eine frühzeitige Diagnose und Therapie. Je früher Rheuma erkannt und gezielt behandelt wird, desto weniger werden die Gelenke geschädigt.
Wie Gesundheitsminister Vigener ausführte, leiden rund 30.000 Saarländer an rheumatischen Erkrankungen. Davon umfasst seien entzündlich rheumatische Erkrankungen wie Arthritis ebenso wie degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen, Weichteilrheumatismus und Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden wie beispielsweise Gicht. Steife Gelenke, schmerzende Knochen, Muskeln oder Sehnen quälen in Deutschland etwa neun Millionen Menschen. Insgesamt 400 Krankheitsbilder gebe es, die durch Entzündungen, Verschleiß, Stoffwechselstörungen oder funktionelle Störungen ausgelöst werden. Wie stark das körperliche Befinden beeinträchtigt sei, hänge von der Art der rheumatischen Erkrankung ab, so Vigener.
Die chronische Erkrankung verlaufe dabei schubweise. Rheuma ist oftmals schwer zu erkennen und es ist keine Seltenheit, dass es mehrere Monate dauere, bis ein Patient mit rheumatoider Arthritis zum rheumatologischen Facharzt gelange. Durch entsprechend geschulte und sensibilisierte Hausärzte können Neuerkankungen jedoch schneller diagnostiziert und früher als bisher bei Verdacht auf entzündliches Rheuma an den Facharzt überwiesen werden, erklärte Vigener. Rheuma ist schwer zu erkennen und zu beschreiben. Wer also früh genug die Anzeichen einer Erkrankung bemerkt und rechtzeitig geeignete Hilfe erhält, hat gute Aussichten, sein Leben trotz Rheuma gut zu bewältigen.
Gesundheitsminister Vigener würdigte vor allem die Arbeit der Selbsthilfegruppen in diesem Bereich. Niemand müsse sich allein gelassen fühlen, denn derzeit gebe es landesweit 13 örtliche Rheumagruppen der Rheuma-Liga-Saar und 10 Fibromyalgiegruppen. Wohnortnah werde somit wichtige Hilfe für Betroffene angeboten.