München – Als Modell mit Licht und Schatten bezeichnete Bayerns Verbraucherschutzminister Otmar Bernhard den heute von Bundesverbraucherschutzminister Horst Seehofer vorgestellten Leitfaden zur künftigen Nährwertkennzeichnung. Bernhard: “Mit dem jetzt vorgestellten Leitfaden erhalten die Verbraucher in Deutschland zusätzliche Informationen. Gerade die von Bayern eingeforderte farbliche Hinterlegung der Nährwertangaben ist ein Plus an Verbraucher-Information.” Nachteilig am Leitfaden sei jedoch, dass es den Lebensmittelunternehmen weiterhin überlassen bleibt, die Portionsgröße für ihre Nährwertangaben frei zu wählen. Nach Ansicht Bernhards sollten die Angaben sich standardmäßig auf Einheiten von 100g bzw. 100ml des Lebensmittels beziehen. Nur so lässt sich vermeiden, dass die Lebensmittelunternehmer mit unrealistisch kleinen Portionsgrößen niedrige Kalorien-/Fett- und Zucker-Angaben vorgaukeln. Zudem forderte Bernhard, bei der EU auf eine europaweit einheitliche verpflichtende Angabe in grafischer und farblich unterlegter Form zu drängen: “Um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden, braucht es eine europaweit verpflichtende Lösung. Was bringt es, wenn von zig Limos im Supermarktregal viele ihren hohen Zuckergehalt auf unleserlich kleinen Tabellen auf der Rückseite verstecken”, so Bernhard.
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