Schwerin – Sozialministerin Manuela Schwesig hat dazu aufgerufen, den Hospizgedanken stärker in die Bevölkerung zu tragen. Jeder Mensch hat ein Recht auf ein Sterben unter würdigen Bedingungen, sagte Ministerin am Samstag auf dem Hospiz- und Palliativtag Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin. Die Auseinandersetzung mit Sterben, Tod und Trauer sei vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, der Zunahme von chronischen, unheilbaren Erkrankungen und der sich ändernden gesellschaftlichen Strukturen eine grundlegende Aufgabe.
Die Landesregierung reagiere auf diese Entwicklung, sagte Schwesig. So werde das Angebot an stationären Hospizen im Land immer größer. Im Sommer hatte die Ministerin den Grundstein für den Neubau eines Hospizes in Schwerin gelegt. Mir ist es wichtig, dass die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern in den letzten, oft schwierigen Wochen, Tagen und Stunden ihres Lebens eine fachlich kompetente und zugleich liebevolle Sterbebegleitung erfahren, so die Ministerin. Stationäre Hospize seien nötig, weil die ambulante Betreuung an Grenzen stoße. Die Hospize seien immer in ein Netzwerk mit anderen Hilfe- und Unterstützungsformen für die Kranken und Sterbenden eingebunden.
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es bisher stationäre Hospize in Greifswald, Neubrandenburg, Bergen auf Rügen und Rostock mit insgesamt 34 Plätzen. Hinzu kommen 21 ambulante Hospizdienste sowie fünf Palliativstationen an Krankenhäusern.