Schwerin – Sozialministerin Manuela Schwesig hat die heutige Entscheidung für einen Mindestlohn in der Pflege begrüßt: Der Mindestlohn kann mit dazu beitragen, dass gut ausgebildete Fachkräfte im Land bleiben. Die Mindestlöhne in der Pflegebranche sind aus meiner Sicht eine untere Grenze, sagte die Ministerin.
Ein Mindestlohn verhindere, dass die Löhne ins Bodenlose sacken und Arbeitgeber, die Tariflöhne zahlen, ihre Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Eine leistungsgerechte Bezahlung sichert nicht nur die Qualität der Pflege, sie ist auch eine Frage der gesellschaftlichen Anerkennung der Arbeit mit alten und kranken Menschen, sagte die Ministerin.
Die vereinbarte Differenzierung des Pflege-Mindestlohns nach Ost und West finde ich 20 Jahre nach dem Fall der Mauer nicht mehr vertretbar, so Schwesig. Dieses Verhandlungsdetail sei nicht nachvollziehbar.
Hintergrund: Mecklenburg-Vorpommern hat rund 220 Pflegeheime, 70 Stätten der Tagespflege und etwa 400 ambulante Pflegedienste
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es 16.000 Fachkräfte für 57.000 Pflegebedürftige
40.000 werden zu Hause gepflegt, 16.000 in Pflegeheimen und 800 in der Tagespflege