Saarbrücken – In der zweiten Jahreshälfte wurden im Rahmen eines Schwerpunktprogramms des Landesamtes für Gesundheit und Verbraucherschutz insgesamt 21 Proben von Frittierfett entnommen und untersucht. Schwerpunktmäßig wurden dabei Imbissstände auf Stadtfesten, Kirmessen, Sportplätzen und Märkten beprobt.
Lediglich eine Probe musste wegen Verderbs beanstandet werden. Bei der Beurteilung steht der sensorische Befund im Vordergrund. Die beanstandete Probe schmeckte alt und oxidiert. Zur Bestätigung werden ergänzend die analytischen Parameter Säurezahl, polare Bestandteile und Rauchpunkt herangezogen. Der Geruch und Geschmack des Fettes verändern sich durch Hitze, Licht und Einwirkung des Luftsauerstoffs. Das Fett wird braun, ranzig und raucht beim Erhitzen. Dabei entstehen auch gesundheitlich nicht unbedenkliche Peroxide und andere Reaktionsprodukte.
Das Ergebnis des Schwerpunktprogramms ist, gemessen an früheren Jahren, sehr zufriedenstellend. Seit einigen Jahren ist eine rückläufige Tendenz bei den Beanstandungen festzustellen.
Verbraucherschutzstaatssekretär Sebastian Pini zieht Bilanz: “Das Ergebnis zeigt, dass nur noch vereinzelt in Imbissbetrieben und gastronomischen Einrichtungen das Fett zu selten oder nicht sachgerecht gewechselt wird.” Niemals sollte frisches Fett zu verdorbenem hinzu gegeben werden, weil das verdorbene Fett den Verderb des frischen Fettes stark beschleunigt. “Die Frittierfett-Qualität muss in erster Linie durch eine wirksame Eigenkontrolle in den Betrieben sichergestellt werden”, so Pini.
Die Kontrollen durch das Landesamt werden ständig weitergeführt. So wird derzeit auch an Imbissständen auf saarländischen Weihnachtsmärkten die Qualität des verwendeten Frittierfettes kontrolliert.