Mainz – Der Landesaktionsplan der Landesregierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention wird unter Beteiligung der Menschen mit Behinderungen fortgeschrieben. „Damit ist Rheinland-Pfalz nicht nur das erste Bundesland, das 2010 einen Aktionsplan vorstellte, sondern auch das erste Bundesland, das seinen Aktionsplan weiterentwickelt“, unterstrich Sozialminister Alexander Schweitzer heute auf der Auftaktveranstaltung im Mainzer Sozialministerium, die unter Beteiligung des Landesbeirats zur Teilhabe behinderter Menschen stattfand.
Schweitzer sagte, mit der Fortschreibung des Landesaktionsplans möchte die Landesregierung einen fruchtbaren Rahmen für die weiteren Schritte hin zur gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen erarbeiten und wertvolle Impulse für die Inklusion in und über Rheinland-Pfalz hinaus geben. Dafür sei die Beteiligung von unterschiedlichen gesellschaftlichen Institutionen sowie der Verbände von Menschen mit Behinderungen unverzichtbar.
Der Landesbeauftragte für die Belange behinderter Menschen, Matthias Rösch, hob auf der Veranstaltung hervor, dass in Rheinland-Pfalz der Fortschreibung des Aktionsplans zunächst eine umfangreiche Ideenphase vorgeschaltet sei. An dieser sind neben den Selbsthilfeverbänden von Menschen mit Behinderungen auch Kommunen, Kirchen, Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften sowie Wohlfahrtsverbände beteiligt. „Die Akteure können in dieser Phase ihre Vorschläge einbringen und bereits umgesetzte Maßnahmen zur Verbesserung der gesellschaftlichen Teilhabe behinderter Menschen in Rheinland-Pfalz vorstellen“, betonte Rösch.
Langfristiges Ziel sei es, so Schweitzer, den Landesaktionsplan mit neuen sowie bereits bestehenden Aktionsplänen vor Ort zu vernetzen und nachhaltig zu verknüpfen. So soll die gesamtgesellschaftliche Aufgabe der Inklusion vor Ort bei den Menschen spürbar, erfahrbar und schließlich lebensalltäglich werden. Die Ergebnisse der Fortschreibung sollen im Dezember 2015 vorgestellt werden.
Der Landesaktionsplan orientiert sich an den grundlegenden Lebensbereichen der Menschen und umfasst die Themen Erziehung und Bildung, Arbeit, Wohnen, Kultur, Sport und Freizeit, Gesundheit und Pflege, Schutz der Persönlichkeitsrechte, Interessenvertretung, Mobilität und Barrierefreiheit, barrierefreie Kommunikation und Information.