Mainz – „Die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung in Rheinland-Pfalz kann nur über gut qualifiziertes Personal gewährleistet werden. Die gemeinsamen Anstrengungen von Politik und Praxis der vergangenen Jahre haben gute Ergebnisse erzielt“, sagte Arbeitsminister Alexander Schweitzer bei der Vorstellung der Ergebnisse der Befragung zur Einrichtung einer Pflegekammer in Mainz. Zukünftig müsse noch mehr daran gesetzt werden, die Pflegekräfte in der Ausübung ihrer gesellschaftlich wichtigen Aufgabe zu unterstützen.
Noch nie seien in Deutschland so viele Menschen in der Pflege mit einer Kampagne erreicht worden: Potentiell alle, persönlich mindestens 15.000 Beschäftigte wurden durch die Informationsmaßnahmen angesprochen und an dem Dialog beteiligt. Für die Befragung hätten sich 9.324 Personen registrieren lassen, das entspräche rund 20 Prozent aller in Rheinland-Pfalz tätigen Pflegekräfte. An der Abstimmung beteiligten sich 7.061 Pflegekräfte: 5.357 (75,8 Prozent) stimmten für die Einrichtung der Pflegekammer, 1.704 (24,1 Prozent) stimmten dagegen. „Die Landesregierung sieht dies als wichtigen Schritt zur Einrichtung einer Pflegekammer“, so Schweitzer.
Durch die Befragungskampagne sei eine neue, außerordentliche Dichte im Dialog mit den Pflegekräften in Rheinland-Pfalz erreicht worden. Dieser Dialog solle fortgesetzt und intensiviert werden. Der Weg hin zur Einrichtung einer Pflegekammer werde daher über eine Gründungskonferenz weiter beschritten. In diesem Rahmen sind im gesamten Land regionale Basiskonferenzen geplant. Außerdem sollen Ansprechpartner in den Einrichtungen gewonnen werden, die für Fragen zur Kammer zur Verfügung stehen. „Mit diesen Instrumenten sollen die inhaltlichen Fragen zur Ausgestaltung der Kammer in enger Abstimmung mit den Pflegenden diskutiert und ein Meinungsbild zur Relevanz der Pflegekammer erarbeitet werden. Es freut mich besonders, dass die Geschäftsführerin der Marienhaus Holding GmbH, Schwester Basina Kloos, sich bereit erklärt hat, den Vorsitz der Gründungskonferenz zu übernehmen“, sagte der Minister. Die Gründungskonferenz sei zudem eine Informations-, Beratungs- und Anlaufstelle für die Pflegekräfte und Vorbereitungsinstrument für den gesetzlich vorgesehenen Gründungsausschuss. Dieser werde die rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen für die Einrichtung einer Pflegekammer schaffen. „Mit der Aufnahme der Pflegekammer als gleichberechtigte Berufskammer in das Heilberufsgesetz stellen wir die Pflege mit anderen Berufen des Gesundheitswesens gleich und bringen die Wertschätzung, die sie in Rheinland-Pfalz genießt, zum Ausdruck“, so Schweitzer abschließend.