Mainz – „Eine gute Pflege braucht genügend qualifizierte Fachkräfte. Aus diesem Grund ist die Fachkräftesicherung für eine gute gesundheitliche und pflegerische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger ein Schwerpunkt der rheinland-pfälzischen Landesregierung“, sagte Arbeits- und Sozialminister Alexander Schweitzer heute in Mainz.
Angesichts einer wachsenden Zahl älterer und pflegebedürftiger Menschen sei auch der Bedarf an professionellen Pflegekräften gestiegen. Gleichzeitig gebe es aufgrund sinkender Geburtenzahlen immer weniger junge Menschen, die für einen Pflegeberuf in Frage kommen. „Um die gute gesundheitliche und pflegerische Versorgung heute und in Zukunft in Rheinland-Pfalz zu sichern, führen wir daher mit den relevanten Akteuren des Gesundheitswesens und der Pflege die ‚Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Gesundheitsfachberufe 2012-2015‘ durch“, erklärte Schweitzer. Im Rahmen dieser Initiative erfolgen Maßnahmen zum Ausbau der Ausbildungsplätze, zur Qualifizierung von Pflegehilfskräften, Umschulungsmaßnahmen, aber auch Maßnahmen, die die Attraktivität des Beschäftigungsfeldes Pflege erhöhen.
„Es liegt auf der Hand, dass eine Fachkräftesicherungsstrategie, die sich nur auf einen Ausbau der Ausbildungskapazitäten beschränkt, nicht zum Erfolg führen kann“, so der Minister. „Die Landesregierung hält vielmehr einen Dreiklang aus Ausbildung, Qualifizierung und der Verbesserung der Arbeitsbedingungen für den geeigneteren Weg.“ So liefen verschiedene Initiativen parallel, um die Attraktivität des Berufsstandes aufzuwerten und den besonderen Anforderungen, die die Pflegeberufe mit sich bringen, Rechnung zu tragen. In diesem Zusammenhang betonte Schweitzer auch noch einmal die Bedeutung der Einrichtung einer Pflegekammer, wie sie die Landesregierung in den kommenden Jahren verfolgen werde.
Ende letzten Jahres wurde die Vereinbarung zur Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Gesundheitsfachberufe 2012-2015 von allen relevanten Vertretern des rheinland-pfälzischen Gesundheitswesens und der Pflege unterzeichnet. Seit Januar 2013 setzen nun die Projektgruppen Ausbildung, Qualifizierung, Attraktive Beschäftigungsbedingungen, Öffentlichkeitsarbeit und Zuwanderung die Vereinbarung um. Es ist dabei geplant, gemeinsam formulierte Maßnahmen in Form von Leuchtturmprojekten in Rheinland-Pfalz bis Ende 2015 umzusetzen.