Berlin – Bei den Impfstoffen gegen die Schweinegrippe ist die Nachfrage größer als das Angebot. Weltweit versuchen Regierungen, möglichst große Kontingente für die Bevölkerung zu sichern. Die Hersteller nutzen den Ansturm, um verbindliche Verträge zu schließen. Wie der Branchendienst APOTHEKE ADHOC berichtet, wurden dabei auch Bund und Länder unter Druck gesetzt.
Im Juni hatte der Hersteller GlaxoSmithKline (GSK), Hauptlieferant für die deutsche Bevölkerung, Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) höflich aber bestimmt darauf hingewiesen, dass man verbindliche Unterschriften unter den Bestellvereinbarungen wünsche. 25 Prozent der Produktionskapazitäten im Sächsischen Serumwerk in Dresden sollten für die Versorgung der Bundesrepublik reserviert werden zumindest solange, bis die Hälfte der Bevölkerung geimpft sei.
Doch die Sache hatte einen Haken: Die Vereinbarung unterstellt, dass die Unterzeichner ihre Allokation vollständig ausschöpfen wollen, so GSK-Deutschlandchef Dr. Cameron Marshall in seinem Schreiben, das APOTHEKE ADHOC vorliegt. Wir möchten hiermit die Bundesländer einladen, die im Vertrag vorgesehene Belieferung dringend zu bestätigen.
Am selben Tag erhielt auch die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz der Länder, die thüringische Gesundheitsministerin Christine Lieberknecht, Post vom Pharmakonzern. Wegen der weltweit großen Nachfrage und der daraus resultierenden Notwendigkeit absoluter Planungssicherheit sollten die Bundesländer ihre Bestellungen binnen zwei Tagen verbindlich bestätigen.
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