Hannover – “Für uns ist Wachsamkeit und schnelle Abklärung von möglichen Verdachtsfällen oberstes Gebot. Das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) bietet eine molekulare Diagnostik für Reiserückkehrer aus Mexiko mit Verdachtssymptomen an. Ich habe bereits im Jahr 2006 einen 24-Stunden-Laborbereitschaftsdienst beim NLGA einrichten lassen, der rund um die Uhr für die schnelle Abklärung von Verdachtsfällen im Einsatz ist. Alle kommunalen Gesundheitsbehörden arbeiten eng mit dem NLGA zusammen. Mit dem seit 2006 geltenden niedersächsischen Influenza-Pandemieplan sind wir gerüstet. Für das Hygienemanagement gelten grundsätzlich die Vorgaben für H5N1-Verdachtsfälle/Infizierte. Auch Krankenhäuser und Ärzte in Niedersachsen werden über die derzeitige Ausbreitung des H1N1 Schweinegrippen Virus in Mexiko und anderen Staaten zielgenau informiert. Sie erhalten außerdem Informationen, wie medizinisch mit Verdachtsfällen bei Reiserückkehrern aus Mexiko umzugehen ist. Das NLGA hat bereits alle kommunalen Gesundheitsämter direkt und über das Lagezentrum des MI informiert. Zudem ist das Gesundheitsamt der Region Hannover gebeten worden, den Flughafen Langenhagen zu informieren. Dieser hat auch die MHH, das Klinikum Hannover sowie den ärztlichen Notdienst informiert. Dadurch bedingt wurde sehr rasch ein Reiserückkehrer aus Mexiko bekannt, der vor einer Woche mit Zeichen eines grippalen Infekts zurück kam und im Klinikum Hannover behandelt wurde. Ihm geht es inzwischen wieder gut. Sicherheitshalber wurde am Samstag ein Rachenabstrich dieser Person entnommen, der sofort im NLGA untersucht wurde. Ergebnis negativ! Es gilt weiterhin, nicht zu dramatisieren, aber die Risiken klar zu benennen.”