Berlin – “Die Honorarerhöhungen der Zahnärzte greifen direkt in die Portemonnaies der Versicherten, die Leistungen am nötigsten haben. Es wird Zeit, der schwarz-gelben Klientelpolitik die Zähne zu zeigen, statt die Menschen zunehmend ohne Zähne im Mund leben zu lassen”, kommentiert Martina Bunge die Honorarerhöhungen der Zahnärzte durch die Novellierung der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ). Die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
“Der Verweis auf die letzte Anpassung der GOZ ist im Zusammenhang mit der Honorarhöhe mehr als unangebracht. Die Honorare der Zahnärzte sind in den letzten Jahren bereits deutlich gestiegen. Laut statistischem Bundesamt stiegen die Reinerlöse eines Zahnarztes von 2003 zu 2007 im Durchschnitt von 142.000 Euro auf 159.000 Euro und laut Jahrbuch 2010 der Kassenärztlichen Bundesvereinigung danach um weitere zehn Prozent. Von diesen Einkommenssteigerungen können die Beitragszahler nicht einmal träumen.
Schon jetzt gibt es mehr und mehr Menschen, die sich keinen Zahnersatz mehr leisten können. Es kann nicht angehen, dass Armut an den Zähnen erkennbar ist. Statt diese Entwicklung weiter voranzutreiben, muss die Bundesregierung endlich die Festbetragsregelungen beim Zahnersatz abschaffen. Zähne im Mund sind kein Luxus.”