BERLIN/SELTERS – „Bitte berühren“, die Aufklärungskampagne zur Schuppenflechte, verbessert ihr Informationsangebot: Ab 21. Januar gibt es auf bitteberuehren.de die Möglichkeit, Fragen an Experten zu richten.
„Unsere bisherigen Telefonaktionen haben gezeigt: eine lebenslange Erkrankung wie die Schuppenflechte wirft immer wieder Fragen auf, ganz zu Anfang genauso wie im Verlauf der Behandlung,“ erläutert Dr. Ralph von Kiedrowski vom Vorstand des Berufsverbandes der Deutschen Dermatologen.
„Die Belastungen einer Psoriasis – so der medizinische Name – können enorm sein, vor allem wenn Begleiterkrankungen hinzu kommen,“ weiß der Westerwälder Hautarzt, der sich mit einigen Kolleginnen und Kollegen aus den bundesdeutschen Psoriasisnetzen (PsoNet) als Experte zur Beantwortung der Fragen zur Verfügung gestellt hat.
„Vor zehn bis fünfzehn Jahren hatten wir längst nicht die Behandlungsmöglichkeiten, über die wir heute verfügen. Etliche Patienten haben sich im Laufe der Jahre nach frustrierenden vergeblichen Therapieversuchen zurückgezogen,“ so von Kiedrowski. Insbesondere sie, aber auch andere, die mit ihrer Schuppenflechte im Moment nicht zurecht kommen oder auch Angehörige und Nahestehende will „Bitte berühren“ mit dem neuen Beratungsangebot erreichen.
Am 21. Januar 2017, genau ein Jahr nach dem Kampagnenstart am „Welttag der Umarmung“ 2016 wird die Online-Beratung frei geschaltet. Neben Fragen zur Therapie gibt es eine ganze Reihe anderer Themenfelder, auf die sich die Experten eingestellt haben. Das reicht von der Hautpflege, über die Ernährung und den Umgang mit Begleiterkrankungen der Psoriasis bis hin zu persönlichen Fragen, die aus der seelischen Belastung resultieren, die mit einer Schuppenflechte verbunden sind.
Damit möglichst viele von der Online-Beratung profitieren können, werden Fragen und Antworten nicht per Mail ausgetauscht, sondern auf der Website von „Bitte berühren“ (www.bitteberuehren.de) öffentlich zugänglich gemacht – selbstverständlich auf Wunsch so anonymisiert, dass die Privatsphäre der Anfragenden geschützt bleibt.
Ein wenig Geduld sollten Nutzer des Online-Services allerdings mitbringen. Die Fragen werden zunächst gesammelt. Sämtliche Experten müssen nämlich „nebenbei“ noch Tag für Tag zu den üblichen Sprechzeiten ihre Patienten im wahren Leben versorgen. „Wir antworten so schnell wir können im Laufe der nächsten Tage,“ verspricht von Kiedrowski.