München – Die SBK kooperiert ab sofort auch für die Vermittlung von Anschlussheilbehandlungen (Reha) mit dem Berliner Start-up Recare. Ziel der Kooperation ist es, Patienten nach einem Krankenhausaufenthalt schnell und unbürokratisch an einen geeigneten Rehabilitationsanbieter zu vermitteln. So können unnötig lange Krankenhausaufenthalte für Betroffene vermieden und der Sozialdienst der Krankenhäuser entlastet werden.
Nach einer Operation folgt für den Patienten häufig zur Genesung eine Anschlussheilbehandlung – die so genannte Reha. Doch der direkte Übergang vom Krankenhaus in die Rehaklinik hakt oft an bürokratischen Prozessen und der zu langen Suche nach einem geeigneten Anbieter. Um ihren Kunden für dieses Problem eine schnelle Lösung zu bieten, arbeitet die SBK ab sofort in einem Pilotprojekt mit Recare zusammen. Die Kundenberater und Entlassmanager der SBK nutzen die Plattform des Start-ups aus Berlin für eine vollständig digitale Bearbeitung der Anträge, für die Messenger-basierte Kommunikation zwischen dem Sozialdienst des Krankenhauses und den Reha-Einrichtungen und für die Suche nach einem geeigneten Reha-Anbieter. So werden Prozesse vereinfacht und die Vermittlung einer Anschlussheilbehandlung deutlich beschleunigt. Das Pilotprojekt für den Bereich Reha ist zunächst auf den Raum Berlin-Brandenburg beschränkt, wo etwa die Hälfte der dort ansässigen Reha-Anbieter an Recare angeschlossen ist. Die SBK arbeitet bereits seit April 2020 im Bereich Pflegedienstvermittlung erfolgreich mit Recare zusammen.
Digitale Unterstützung bei der Reha-Vermittlung entlastet Patienten und Krankenhäuser
„Die Sozialdienste der Krankenhäuser sind häufig mit langwierigen Suchen nach einer geeigneten Reha-Einrichtung belastet. Dazu kommt ein hoher bürokratischer Aufwand für die Erstellung der Anträge und der damit verbundenen Absprache mit den Krankenkassen. Die Leidtragenden sind unsere Versicherten, die aufgrund des bürokratischen, analogen Prozesses nicht selten länger als notwendig im Krankenhaus bleiben oder sich zu Hause mühsam um eine funktionierende Übergangslösung kümmern müssen“, beobachtet Walter Haßelbacher, zuständig für das Thema Entlassmanagement bei der SBK, den Status quo ohne Unterstützung durch eine Vermittlungsplattform wie Recare.
Der Prozess mit Recare ist dagegen denkbar einfach: Das Krankenhaus erfasst auf Recare den Reha-Bedarf des SBK-Versicherten und übermittelt ihn über eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an die Krankenkasse. Direkt im Anschluss erhält der Kundenberater die Nachricht über den Eingang eines neuen Antrags. Nach Prüfung wird der Antrag im System genehmigt und die Versorgungsanfrage ebenfalls verschlüsselt an geeignete Reha-Anbieter übermittelt. Krankenhaus, Rehabilitationskliniken und Krankenkassen können via Messenger sicher und in Echtzeit Nachrichten und Dateien austauschen. Auf Anfrage werden Kapazitäten der Versorgungseinrichtungen übersichtlich dargestellt.
„Der digitale und unterschriftsfreie Antrag auf eine Anschlussheilbehandlung hilft Kliniken und Krankenkassen, ihre Prozesse zu verschlanken. Wir verschaffen einen schnelleren Überblick über Verfügbarkeiten der infrage kommenden Reha-Einrichtungen und helfen dadurch, eine schnelle Anschlussversorgung sicherzustellen”, so Maximilian Greschke, Gründer und Geschäftsführer von Recare. Martin Spegel, Fachgebietsleiter stationäre Versorgung bei der SBK, sieht vor allem den großen Nutzen für die Versicherten: „Nach einem Krankenhausaufenthalt zählt für unsere Versicherten nichts mehr, als schnell wieder gesund zu werden. Ein schneller und unbürokratischer Übergang vom Krankenhaus in die Reha ist dafür entscheidend. Recare hilft unseren Kundenberatern unsere Versicherten in dieser Situation optimal zu unterstützen.“
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