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Schlaganfall wird weiblicher

Risiken sind ungleich verteilt

Gütersloh – Frauen sind auf dem Vormarsch, leider auch beim Schlaganfall. Darauf verweist die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Frauen treffe die Erkrankung immer öfter als Männer. Offensichtlich gibt es spezifische Risiken für sie.

Knapp 270.000 Menschen erleiden in Deutschland jährlich einen Schlaganfall. 55 Prozent von ihnen sind Frauen. Die demographische Entwicklung droht, das Verhältnis weiter zu verschieben. Experten gehen davon aus, dass 2050 rund 30 Prozent mehr Frauen als Männer vom Schlaganfall betroffen sind.

Frauen sind nicht nur öfter betroffen. Laut einer amerikanischen Studie werden sie auch häufiger zum Pflegefall. Eine Erklärung kann im höheren Alter liegen. In Deutschland sind Frauen im Durchschnitt 75 Jahre alt, wenn sie einen Schlaganfall erleiden, Männer etwa 68 Jahre.

Auch unabhängig vom Alter sind die Risiken ungleich verteilt. Eine soeben veröffentlichte Auswertung des US National Health Interview Survey ergab, das rauchende Männer ihr Schlaganfall-Risiko um das 1,7-fache erhöhen, Frauen dagegen um das 3-fache. Insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme der Antibabypille ist Vorsicht geboten, da weibliche Hormone die Bildung von Thrombosen zusätzlich begünstigen können.

Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März hat die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ein Themenspecial „Frauen und Schlaganfall“ in ihrem Internetportal schlaganfall-hilfe.de zusammengestellt. Dort findet sich auch ein Online-Risikotest. Telefonische Infos unter 0 52 41 – 97700.