Ostseebad Rerik – Die Versorgung der ländlichen Regionen mit Ärzten ist ein aktuelles Thema in der aktuellen gesundheitspolitischen Diskussion. Dabei geht es vor allem um niedergelassene Ärzte. Dass aber auch Kliniken mit attraktiven Arbeitsbedingungen Probleme bei der Besetzung ihrer freien Stellen haben, erlebt die AWO SANO seit geraumer Zeit … und geht nun neue Wege.
Die AWO SANO gGmbH ist Träger von drei Mutter-Kind-Kliniken an der Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern. Rehabilitation und Vorsorge (gem. §§ 24 und 41 SGB) sind die Kernleistungen von Mutter-Kind-Kliniken, deren gemeinnützige Träger bundesweit im Müttergenesungswerk zusammengeschlossen sind. Häufig – und so auch bei der AWO SANO – befinden sich Mutter-Kind-Kliniken in küstennahen Lagen, weil das Seeklima die Behandlung von Atemwegs- und Hauterkrankungen sowie psychosomatischen Beschwerden wirkungsvoll unterstützt. Den positiven Umweltfaktoren für die Patientinnen und Patienten entsprechen erstrebenswerte Arbeitsbedingungen gerade auch für Ärzte.
Michael Bauer, Geschäftsführer der AWO SANO: „Budgetierung der Medikamente, langatmige Verwaltungsabläufe oder komplizierte Hierarchien sind in unseren Häusern Fremdworte. Dennoch haben wir immer wieder Schwierigkeiten, auch leitende Stellen zu besetzen.“
Um die Aufmerksamkeit für ihre Stellenanzeigen zu erhöhen, geht die AWO SANO nun neue Wege: Durchaus provokativ wirken die Anzeigen, wenn es z.B. heißt „Götter in Weiß … werden uns nicht weiterhelfen können“ oder „Schamanen wissen viel … sind aber nicht unser Ding“.
Michael Bauer: „Manchmal muss man wohl unkonventionell auftreten, um mit seiner Botschaft noch durchzukommen. Gemeinnützige Organisationen wie Greenpeace und große Markenartikler wie Benetton oder Sixt haben es erfolgreich vorgemacht. Wir sind sicher, dass wir nicht falsch verstanden werden, denn die Provokation löst sich auf, wenn man die Anzeigen zu Ende und auf der Webseite die differenzierten Stellenbeschreibungen liest.“
Die AWO SANO sucht derzeit Leitende Ärzte bzw. Ärztinnen für die Kliniken in den Ostseebädern Baabe/Rügen und Kühlungsborn.