München – Im Rahmen des vergangenen Healthy Hub-Wettbewerbs hat Das Lab, ein Anbieter für medizinische Diagnostik, von der SBK den Zuschlag für eine Zusammenarbeit im Bereich Darmkrebs-Früherkennung erhalten. Der Zugang zu dieser wichtigen Untersuchung wird somit für SBK-Versicherte einfacher und schneller.
Nur wenige Versicherte nehmen aktuell Darmkrebsvorsorge in Anspruch
Um Darmkrebs früh genug für eine erfolgreiche Behandlung zu erkennen, bieten gesetzliche Krankenkassen Menschen in Deutschland die Möglichkeit einer Darmspiegelung oder eines immunologischen Stuhltests an (iFOB-Test). Dieser Test kann verstecktes Blut im Stuhl erkennen. „Wir sehen immer wieder, dass ein viel zu geringer Anteil der anspruchsberechtigten Versicherten diese Untersuchungen überhaupt wahrnimmt – die Hürden für die Inanspruchnahme sind für die Versicherten häufig zu hoch“, sagt Franziska Beckebans, Bereichsleiterin Kundenmanagement und Versorgung. In den Jahren 2019/2020 haben beispielsweise nur 15,6 Prozent der berechtigten SBK-Versicherten einen iFOB-Test in einer ärztlichen Praxis abgeholt. Von diesen Personen gaben wiederum 32 Prozent ihre Stuhlprobe nicht zur Untersuchung ab, weswegen die Inanspruchnahme noch geringer ist. Die Zahl der durchgeführten Tests sank während der Pandemiezeit weiter.
Geringere Hürden für eine höhere Inanspruchnahme
Ändern soll das die Zusammenarbeit mit Das Lab: Der Besuch in der Praxis wird überflüssig. „Bislang müssen Menschen, die einen Stuhltest durchführen lassen möchten, erst einen Termin in einer ärztlichen Praxis vereinbaren und dort mehrfach persönlich erscheinen. Dies entfällt zukünftig für SBK-Versicherte, da sie den Test von zu Hause aus bestellen, durchführen und per Post direkt an das Lab versenden. Dadurch wird alles deutlich schneller und unkomplizierter, auch das Ergebnis liegt rascher vor. Das spart nicht nur unseren Versicherten Zeit, sondern entlastet auch die Praxen“, erklärt Beckebans. Dass mehr Personen einen iFOB-Test durchführen lassen, wenn dies zuhause möglich ist, zeigt das Beispiel der Niederlande. Hier stieg die Inanspruchnahme nach der Einführung solcher Tests deutlich.