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SARS-CoV-2-Infektionsgeschehen nimmt deutlich zu. ALM begrüßt verlängerte Übergangsfristen für In-vitro-Diagnostika durch die EU-Kommission – Patientenwohl steht im Mittelpunkt

Pressemitteilung

Berlin, 19. Oktober 2021 – Akkreditierte Labore in der Medizin – ALM e.V. stellen SARS-CoV-2-PCR-Daten aus der KW 41 vor.

Trotz eines wieder dynamischeren SARS-CoV-2-Infektionsgeschehens werden weniger PCR-Testungen durchgeführt. Das geht aus der Datenanalyse der vergangenen Woche (KW 41, 11.10.2021–17.10.2021) hervor, an der laut ALM e.V. 179 Labore teilgenommen haben. Auch wegen der Herbstferien ist die Gesamtzahl der SARS-CoV-2-PCR-Tests um ca. 12 Prozent auf insgesamt 791.548 gesunken (Vorwoche 897.039). Davon waren 66.561 Tests positiv (59.190 in der KW 40, das entspricht einer Steigerung um 12 Prozent gegenüber der Vorwoche) und die Positivrate stieg auf 8,4 Prozent (Vorwoche 6,6 Prozent) bei bekannten regionalen Unterschieden.

Die Akkreditierten Labore in der Medizin e.V. begrüßen zugleich den bekannt gewordenen Vorschlag der Europäischen Kommission, verlängerte Übergangsfristen für das Inkrafttreten der IVD-Richtlinie mit veränderten Regelungen zu In-vitro-Diagnostika auf den Weg zu bringen. „Die Versorgung der Patientinnen und Patienten hat auch auf europäischer Ebene im Vordergrund gestanden“ sagt Dr. Michael Müller, der 1. Vorsitzende des Verbandes. „Wir hoffen, dass nun auch das EU-Parlament im Sinne der Patientinnen und Patienten diesem Vorschlag folgen wird. Für die konkrete nationale Umsetzung braucht es dann noch weitere Lösungsvorschläge, an denen der ALM gern mitwirkt“, so Müller.

Durch die Corona-Pandemie und die Tatsache, dass die Experten sich zunächst auf die Entwicklung der Corona-Tests konzentrieren mussten, gab es deutliche Verzögerungen bei der Umsetzung. Ohne Änderung der Verordnung drohen erhebliche Probleme bei der Patientenversorgung. Die Diagnostik-Unternehmen haben darauf hingewiesen, dass erhebliche Schwierigkeiten bestehen, ihre teils lebenswichtigen diagnostischen Produkte auf dem Markt zu halten, beziehungsweise auf den Markt zu bringen. Der ALM e.V. fordert in diesem Zusammenhang auch eine stärkere Orientierung an der fachärztlichen Expertise und der ohnehin in allen akkreditierten Laboren bereits existierenden, umfangreichen Maßnahmen des Qualitätsmanagements.

Mit Blick auf den Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) begrüßt der ALM e.V., dass es für spezielle Patientengruppen (z. B. Immunsupprimierte) nunmehr ein Angebot gibt, SARS-CoV-2-Antikörpertests zur Überprüfung der „SARS-CoV-2-Impfwirkung“ einzusetzen. „Die Untersuchung kann, bei allen bekannten Einschränkungen, für einzelne Patientengruppen dennoch sinnvoll sein, um die grundsätzliche Reaktionsfähigkeit des Immunsystems zu überprüfen. Es kommt nun darauf an, diesen Beschluss im Sinne einer qualitativen Patientenversorgung zügig umzusetzen“, so Prof. Kramer, stellvertretender Vorsitzender.

Der ALM e.V. befürchtet auch in den kommenden kälteren Wochen und Monaten einen weiteren Anstieg an Corona-Neuinfektionen und betont: „Für den Herbst sind die akkreditierten Labore gut vorbereitet. Wir möchten nochmal betonen, dass bei jeglichem Verdacht auf eine COVID-19-Erkrankung der PCR-Test auf SARS-CoV-2 als Bestandteil der medizinischen Versorgung von den Krankenkassen übernommen wird. Aber auch andere respiratorische Erreger sollten in der Differentialdiagnostik nicht vergessen werden. Wir haben hierfür mehr als ausreichend Kapazitäten von mehr als 2 Millionen verfügbaren SARS-CoV-2-PCR-Tests pro Woche“, so Evangelos Kotsopoulos, Vorstand im ALM e.V.

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Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die hier ermittelten Daten mit weiteren Daten am RKI zusammengeführt werden. Die daraus entstehenden Daten stellen das Gesamtbild über das Testgeschehen in Deutschland dar. Eine anderweitige Nutzung der Daten darf nur mit Hinweis auf die Erhebung des ALM e.V. als Quelle erfolgen.

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Über die Akkreditierten Labore in der Medizin – ALM e.V.
ALM e.V. ist der Berufsverband der Akkreditierten Medizinischen Labore (ALM) in Deutschland. Der Verband vertritt derzeit über 200 medizinische Labore mit 900 Fachärzt*innen, rund 500 Naturwissenschaftler*innen und etwa 25.000 qualifizierten Mitarbeiter*innen. Der Zweck des Vereins ist die Förderung und Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen labormedizinischen Patientenversorgung in Deutschland. Die Mitglieder des Verbandes sichern eine flächendeckende Patientenversorgung, auch in strukturschwachen Gebieten. Die Mitgliedslabore sind nach der höchsten Qualitätsnorm für medizinische Laboratorien (DIN ISO EN 15189) akkreditiert und erfüllen uneingeschränkt die Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung labormedizinischer Untersuchungen (RiliBÄK). Die Aus- und Weiterbildung des ärztlichen und technischen Personals ist ein wesentlicher Aspekt ihrer täglichen Arbeit, um langfristig die zuverlässige Versorgung von Millionen von Patienten sicherstellen zu können. Der Verein strebt eine kollegiale Zusammenarbeit mit der gemeinsamen Selbstverwaltung, den medizinischen Fachgesellschaften, Berufsverbänden und Vereinen an, um gemeinschaftlich die Zukunft der Labore in der medizinischen Diagnostik in Deutschland zu gestalten.