Dresden – Gemeinsame Pressemitteilung der Sächsischen Landesapothekerkammer und der Sächsischen Landesärztekammer
“Sachsen impft!” Prävention durch Schutzimpfungen
Dresden, 3. April 2007: Schutzimpfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten Präventivmaßnahmen in der Medizin. In Deutschland besteht jedoch keine generelle Impfpflicht, sodass inzwischen weniger als die Hälfte der Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter, bei den Senioren sogar nur jeder Dritte, einen ausreichenden Impfschutz besitzt.
Aus diesen Gründen starten die Sächsische Landesapothekerkammer, die Sächsische Landesärztekammer und der Landesverband Sachsen der Ärzte und Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) unter Schirmherrschaft der Sächsischen Staatsministerin für Soziales Frau Helma Orosz vom 1. bis 30. April 2007 eine gemeinsame landesweite Impfkampagne unter dem Slogan “Sachsen impft!”. In diesem Zeitraum findet auch zum wiederholten Male die Europäische Impfwoche “Prevent.Protect.Immunize.” statt.
“Impfungen bieten erwiesenermaßen den besten Schutz vor Infektionskrankheiten. Ziel der sachsenweiten Aktion ist es deshalb, Aufmerksamkeit bei den Bürgern, insbesondere Eltern und Jugendlichen, zu wecken und sie anhand ihrer Impfdokumente auf den aktuellen Impfstatus hinzuweisen”, betont Prof. Dr. med. habil. Jan Schulze, Präsident der Sächsischen Landesärztekammer. Grundlage für die Ermittlung des Impfstatus ist die Empfehlung der Sächsischen Impfkommission.
Friedemann Schmidt, Präsident der Sächsischen Landesapothekerkammer ergänzt: “Wir Apotheker und unsere geschulten Mitarbeiter werden während der Kampagne aktiv auf unsere Kunden zugehen und bei erkennbaren Impflücken die betreffenden Personen zur Komplettierung des Impfschutzes an den Haus- oder Kinderarzt bzw. an das Gesundheitsamt verweisen”. Dort können auch alte Impfdokumente erneuert werden.
Die Präsidenten der beteiligten Kammern appellieren eindringlich an die Bürgerinnen und Bürger, das Angebot von Schutzimpfungen wahrzunehmen. Nähere Informationen dazu halten die niedergelassenen Ärzte, Apotheken sowie die Gesundheitsämter bereit.
Die Bereitschaft der Menschen, sich impfen zu lassen, sinkt von Jahr zu Jahr. Dies wiederum erhöht das Risiko, dass längst besiegt geglaubte Krankheiten wie Diphtherie und Kinderlähmung sowie Masern und Windpocken wieder aufleben. Die so genannten Kinderkrankheiten dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden, weil sie bei Kindern und Erwachsenen zu schweren Komplikationen führen können.