Berlin – “Der derzeitige Streit um Ärztehonorare zeigt, dass die Vergütung der Ärzteschaft grundsätzlich reformiert werden muss. Pauschale Honorarerhöhungen reparieren nicht die ungerechte Verteilung der Honorare auf Arztgruppen und Ärzte”, sagt Martina Bunge zum Scheitern der Verhandlungen zwischen Ärzten und Krankenkassen um zukünftige Honorare. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
“Immer wieder dient der fleißige Landarzt oder die engagierte Kinderärztin, die kaum über die Runden kommt, als Argument für eine Honorarerhöhung der Ärzte. Die pauschalen Honorarerhöhungen nützen dann aber vor allem den ohnehin schon Gutverdienenden dieses Berufsstandes. Die benachteiligten Ärzte haben kaum etwas davon. Wenn die Ärzteschaft will, dass all ihre Kolleginnen und Kollegen ordentlich honoriert werden, dann müssen die Honorare entsprechend verteilt werden. Bislang ist die Honorarverteilung aber Abbild der Kräfteverhältnisse in der ärztlichen Selbstverwaltung statt Ergebnis einer gerechten vernünftigen Honorarverteilung im Sinne einer guten Versorgung.
Die angekündigte Klage der Kassenärztlichen Bundesvereinigung nach dem Scheitern der Verhandlungen mit den Kassen ist der angemessene Weg, nicht aber ein Streik auf dem Rücken der Patienten. Die Ärzte sollten ihre Interessen und die der Patienten endlich auseinanderhalten. Das Patienteninteresse ist vor allem eine zügige gute Versorgung und nicht die Honorarerhöhung der Ärzte.”