Hamburg – 80 Prozent der deutschen Ärzte erwarten, dass sich die medizinische Versorgung durch das Ende des Vertragsmonopols der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) nicht verbessern wird. Laut der aktuellen Studie “Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit 2008” sind nur sechs Prozent von ihnen der Überzeugung, die Maßnahmen der Bundesregierung zur Steigerung des Wettbewerbs würden sich in dieser Hisicht positiv auswirken.
Mehr als zwei Drittel der Ärzte halten eine Forcierung des Wettbewerbs im Gesundheitsmarkt für wahrscheinlich. Deutlich wird jedoch auch, dass der Berufsstand die negativen Folgen für sich und die Patienten fürchtet. So zeigt sich eine Mehrheit von 88 Prozent davon überzeugt: Gute Medizin wird künftig noch mehr eine Frage des Geldes sein.
Das Ende des KV-Monopols wird nur wenigen Ärzten zugute kommen, meinen zwei Drittel. In Zukunft werden nämlich die Krankenversicherer die Arzthonorare drücken vier von fünf Ärzten zeigten sich davon überzeugt. Dass darüber hinaus laut 63 Prozent das Gesundheitssystem keineswegs transparenter werden wird, stellt den Maßnahmen der Gesundheitsreform kein gutes Zeugnis aus.
Durchgeführt wurde die Studie von der Gesellschaft für Gesundheitsmarktanalyse (http://www.ggma.de) im Auftrag der Stiftung Gesundheit. Befragt wurden 45.000 repräsentativ ausgewählte Ärzte, Zahnärzte und Psychologische Psychotherapeuten. Insgesamt haben an der Studie 2.667 Ärzte teilgenommen dies entspricht einer Antwortquote von 5,9 Prozent.
Unter http://www.stiftung-gesundheit.de kann die Kurzfassung der Studie heruntergeladen werden.