Berlin – Morgen ist Tag des Lärms. Lärm ist ein ernstzunehmendes Umwelt- und Gesundheitsproblem. Dauerhaft erhöhte Lärmbelastung ist nicht nur störend, sondern erhöht auch die Anfälligkeit für Herz-/Kreislauferkrankungen. Hauptproblem ist der Verkehrslärm: An Berlins Hauptverkehrsstraßen sind tagsüber etwa 220.000 und nachts sogar 340.000 Menschen Lärmpegeln ausgesetzt, die als gesundheitlich bedenklich einzustufen sind. Der Senat hat deshalb Anfang des Jahres den Lärmaktionsplan Berlin 2008 verabschiedet. Er beschreibt gesamtstädtische Rahmenkonzepte und detaillierte Handlungsempfehlungen für hoch Lärm belastete Bereiche. Ein Schwerpunkt ist die modellhafte Erprobung straßenräumlicher Maßnahmen zur Lärmminderung.
Durch das Konjunkturprogramm II können jetzt viele Maßnahmen kurzfristig realisiert werden, deren Finanzierung bisher nicht gesichert war. So können damit z. B. auf zahlreichen Straßenabschnitten Fahrbahnoberflächen saniert und so Lärm reduziert werden. Jeder kann aber auch selbst dazu beitragen, dass die Lärmbelästigungen durch den Kraftfahrzeugverkehr auf ein notwendiges Maß beschränkt werden:
* Wer auf´s Auto verzichtet und zu Fuß geht, mit dem Fahrrad fährt oder den öffentlichen Nahverkehr nutzt, verursacht weniger Lärm. Dabei ist man bei kurzen Wegen oft schneller und bei langen pünktlicher, bewegt sich gesünder und produziert weniger Abgas. Übrigens: mehr als die Hälfte aller Berliner Haushalte besitzt kein eigenes Auto und ist trotzdem mobil! * Eine vorausschauende Fahrweise mit möglichst gleichmäßiger Geschwindigkeit reduziert geräuschintensives Beschleunigen oder Bremsen. Es mindert zudem die Schadstoffemissionen und wirkt sich positiv auf den Energieverbrauch aus. * Wer unnötiges Hupen, lautes Türenschlagen und laute Musik im Auto vermeidet, trägt gleichfalls zur Verringerung der Lärmbelästigung für die Anwohnerinnen und Anwohner bei.
Auch beim diesjährigen Tag der Umwelt am 7. Juni wird die Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz die Berlinerinnen und Berliner über die Planungen zur Lärmminderung informieren. Am Stand der Senatsverwaltung stehen von der Senatorin bis zu unseren Fachleuten und darüber hinaus weitere kompetente Gesprächspartner/innen zur Verfügung. Informationen zur Lärmbelastung und zum Lärmaktionsplan Berlin: http://www.stadtentwicklung.berlin.de und http://www.berlin.de