Hannover – Die Zahl der Malaria-Todesfälle ist seit dem Jahr 2010 weltweit um 29 Prozent auf heute 1.175 Fälle pro Tag gesunken – das sind 429.000 pro Jahr. Im selben Zeitraum sank die Zahl der Malaria-Neuinfektionen um 21 Prozent auf 212 Millionen pro Jahr. Zu diesen Fortschritten trugen vor allem verstärkte Präventionsmaßnahmen wie imprägnierte Moskitonetze bei. Darauf macht die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) anlässlich des Welt-Malaria-Tages am 25. April aufmerksam.
„Die großen Erfolge zeigen, dass sich Investitionen zur Bekämpfung von Malaria auszahlen“, sagt DSW-Geschäftsführerin Renate Bähr. „Doch der Handlungsbedarf bleibt riesig. 3,2 Milliarden Menschen – mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung – sind noch immer von Malaria bedroht. Insbesondere für Kinder unter fünf Jahren bleibt die Krankheit eine tödliche Gefahr: Alle zwei Minuten stirbt weltweit ein Kind an Malaria, vor allem in Afrika südlich der Sahara. Die Weltgemeinschaft – und damit auch die Bundesregierung – hat sich verpflichtet, bis 2030 die Malaria-Epidemie zu beenden. Ich appelliere daher an die Bundesregierung, die Eindämmung von vernachlässigten Armutskrankheiten wie Malaria eine höhere Priorität einzuräumen. Wichtig sind insbesondere mehr Mittel für Präventionsmaßnahmen sowie für die Forschung und Entwicklung neuer Medikamente, Impfstoffe und Diagnostika gegen Malaria.“
Über die DSW
Die DSW ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Ziel unserer Arbeit ist es, allen Menschen – insbesondere jungen Menschen – den Zugang zu Sexualaufklärung und Verhütung zu ermöglichen. Durch unsere Projekte in Afrika wissen Jugendliche, wie sie ihre Gesundheit schützen und ihre Lebensperspektiven selbst verbessern können. In Deutschland, in Europa und in Afrika begleiten wir politische Entscheidungsprozesse in Fragen der Familienplanung und Gesundheit.
Weitere Informationen
Blogbeitrag „Malaria: fünf Fragen – fünf Antworten“
www.dsw.org/5-fragen-5-antworten-zu-malaria