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Rote Schleifen und Lümmeltüten – Aids-Tagung in Potsdam

Pressemitteilung

Potsdam – Im Vorfeld des jährlich am 1. Dezember stattfindenden Welt-Aids-Tages lädt das brandenburgische Gesundheitsministerium heute zur VIII. Fachtagung der „Initiative Brandenburg – Gemeinsam gegen Aids“ nach Potsdam. Deutschlandweit leben nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 63.500 Menschen mit dieser Krankheit. Jährlich werden 3.000 neudiagnostizierte HIV-Infektionen registriert. Für Brandenburg sind in diesem Jahr bis zum 1. November insgesamt 32 neudiagnostizierte Fälle gemeldet worden – 21 Männer und 11 Frauen.

Das Motto des diesjährigen Welt-Aids-Tages lautet: „Ganz Deutschland zeigt Schleife.”

Das Schutzverhalten zu HIV/Aids ist nach Umfragen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Deutschland so hoch wie noch nie. Das ist der Erfolg vieler, die in der Aidsprävention tätig sind. Auch wenn viele Menschen Aids inzwischen nicht mehr als eine der gefährlichsten Krankheit wahrnehmen, sind Gefahren und Gefährdungen nicht gebannt. Die Krankheit ist nicht verschwunden. Aids ist weiterhin nicht heilbar. Bislang gelingt es nur dank moderner Medikamente, dass Erkrankte länger leben.

Jede und jeder Einzelne kann in ihrem oder seinem Umfeld etwas dazu beitragen – sei es durch politisches oder ehrenamtliches Engagement, durch Spenden oder langfristige Förderung von Präventionsprojekten – um über Aids-Risiken und den Schutz vor einer Infektion aufzuklären.

Genau diese Themen werden von der Initiative „Brandenburg – Gemeinsam gegen Aids“ öffentlich gemacht:

Zu den Brandenburger Aktionen gehört die landesweite Verteilung der „Lümmeltüten“ an alle 10-Klässler im Rahmen der Schulabgangsuntersuchung.

Gestartet wurde eine Zielgruppenbefragung junger Menschen und Männer, die Sex mit Männern habe mit dem Titel: „Was weißt Du über Sex?“.

Weitere Angebote sind das HIV/Aids-Präventionsprojekt LOVE-SEX-SAFE mit den dazugehörigen Fotoausstellungen und dem aktualisierten Portal http://www.love-sex-safe.de sowie die HIV-Testwochen im Rahmen des bundesweites Projekts „Ich weiss was ich tu“.

Im Sommer 2002 wurde auf Initiative des Brandenburger Gesundheitsministeriums in Abstimmung mit der Aids-Hilfe Potsdam e.V. (AHP) der Landesarbeitskreis HIV/Aids des Landes Brandenburg gegründet. Seit 2004 firmiert die Initiative unter dem Namen „Initiative Brandenburg – Gemeinsam gegen Aids“.

Aufgabe des Landesarbeitskreises ist es, die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure – darunter Vertreter aus dem Büro der Integrationsbeauftragten, der Landesregierung, der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, aus Vereinen im LesBiSchwulen-Bereich, des Vereins Belladonna, der Ärzte, Rechtsanwälte – in Sachen HIV/Aids und sexuell übertragbare Krankheiten zu fördern, Aktivitäten abzustimmen und Ressourcen zu bündeln.