Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


Ross-Luttmann startet Überwachung akuter Atemwegserkrankungen in Niedersachsen

Pressemitteilung

Hannover – In den nächsten Monaten werden wieder vermehrt Menschen über akute Erkrankungen der Atemwege klagen. Grund genug für Niedersachsens Gesundheitsministerin Mechthild Ross-Luttmann und das Landesgesundheitsamt (NLGA), in dieser Woche wieder mit der Überwachung akuter Atemwegserkrankungen (ARE-Surveillance) zu beginnen.

Daten zum ARE-Krankenstand aus den Kindertagesstätten werden für die kommende Saison zwischen der 40. Kalenderwoche (KW) 2008 und etwa der 20. KW 2009 erhoben. Die virologische Surveillance findet ganzjährig statt.

Für gewöhnlich treten die meisten Fälle dieser ARE (ARE für Akute Respiratorische Erkrankungen) in den Herbst- und Wintermonaten eines Jahres auf. Das ist auch der Start der Saison für Influenzagrippeviren. Eine Influenza führt häufig zu Erkrankungen mit einem schwereren Verlauf als bei den anderen Erregern einer ARE. Das NLGA führt in Kooperationen mit den niedersächsischen Landkreisen und kreisfreien Städten seit dem Herbst 2004 eine Surveillance (Überwachung) von akuten Atemwegserkrankungen in Niedersachsen durch.

Das Ziel dieser ARE-Surveillance besteht darin, zeitnah und flächendeckend Informationen zu Beginn, Verlauf und Ende einer Grippe-Welle und zum Auftreten anderer viraler Erreger von Atemwegserkrankungen zu erhalten. Besondere Relevanz erhält diese Surveillance im Hinblick auf eine mögliche Influenza-Pandemie, d.h. die weltweite Verbreitung eines neuen bisher unbekannten Grippe-Erregers. Ein plötzlicher unerwarteter Anstieg der Erkrankungszahlen an akuten Atemwegserkrankungen könnte einen Hinweis auf das Vorhandensein eines solchen neuen Erregers geben. Kindertageseinrichtungen sind in diesem Zusammenhang als Frühwarnsystem sowie zur Verlaufsbeobachtung besonders gut geeignet, da Kinder durch ihre hohe Empfänglichkeit für Infektionen und durch die engen Kontakte untereinander eine bedeutsame Rolle für die Übertragung von Infektionen spielen.

Da es allerdings eine ganze Reihe verschiedener Viren gibt, die Atemwegserkrankungen verursachen, werden parallel zur Erfassung des Krankenstandes in den Kindertageseinrichtungen auch Laboruntersuchungen durchgeführt. Dazu werden in ausgewählten Arztpraxen in Niedersachsen bei Patienten, die Anzeichen einer Atemwegserkrankung haben, Rachenabstriche entnommen und im Niedersächsischen Landesgesundheitsamt untersucht.

An der ARE Surveillance nahmen 2007 / 2008 ca. 420 Kindertageseinrichtungen mit insgesamt ca. 38.000 Kindern aus 41 von 46 niedersächsischen Landkreisen und kreisfreien Städten bzw. der Region Hannover teil. Von allen 316.370 Kindern zwischen 3 und 6 Jahren in Niedersachsen werden damit ungefähr 12% mit der ARE-Surveillance erfasst (Bevölkerung 2005). Die teilnehmenden Kindertageseinrichtungen teilen den örtlich zuständigen Gesundheitsämtern einmal wöchentlich die aktuelle Zahl der an ARE erkrankten Kinder mit.

Parallel hierzu wurden 53 Arztpraxen, überwiegend Kinderärzte und Allgemeinmediziner und vier Krankenhäuser in Niedersachsen, in eine virologische Surveillance eingebunden. Hierbei werden Rachenabstriche von ARE-Patienten sowohl auf Influenzaviren als auch auf andere wichtige respiratorische Viren untersucht. Im Zeitraum Oktober 2007 bis März 2008 wurden ca. 3.400 Proben auf fünf Gruppen viraler Erreger von ARE untersucht und etwa 1.400 Erregernachweise geführt. Influenza wurde 501 Mal nachgewiesen. Die ARE-Surveillance in Niedersachsen hat bundesweit Beachtung erfahren hat. Ähnliche Systeme wurden zwischenzeitlich in anderen Bundesländern etabliert oder befinden sich im Aufbau. Eine länderübergreifende Zusammenarbeit konnte dabei bereits realisiert werden.

Diese Presseinformation im Portal des Landes Niedersachsen: http://www.ms.niedersachsen.de