Vancouver/Whistler – Für seine Verdienste im Behindertensport wurde Rolf Hettich, ehemaliger Trainer der deutschen Biathleten und Langläufer, nun mit der Aufnahme in die Hall of Fame des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) belohnt. Von 1979 bis zu den Paralympics 2006 in Turin war der aus Backnang in Baden-Württemberg stammende Trainer für die nordischen Sportler des Deutschen Behindertensportverbandes verantwortlich. Von 1980 bis 1996 als Chef-Trainer, danach als Co-Trainer. Ihm ist auch die Entwicklung des Team zuzuschreiben: Anfangs noch eine Truppe von ausschließlich Versehrtensportler, baute Rolf Hettich einen Betreuerstab auf und führte die nordischen Wintersportler bei den Weltwinterspielen und ab 1992 bei den Winter-Paralympics, zu Erfolgen. Außer bei den letzten Spielen 2006 in Turin belegten die Deutschen unter Rolf Hettich immer die Plätze eins oder zwei der Nationenwertung. Sein persönliches Highlight sieht er dabei in den Paralympics 1994 in Lillhammer: Das war für mich der Höhepunkt: Ich war Cheftrainer, wir waren erfolgreich, das Zuschauer- und Medieninteresse war groß. Zudem konnte Hettich maßgebenden Einfluss auf revolutionäre Regeländerungen nehmen. So initiierte er beispielsweise mit Mitstreitern 1993, dass der Grad der Behinderung in Form von Zeitgutschriften berücksichtigt wird.