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Rösch: Selbstvertretung von Menschen mit Behinderungen stärken

Menschen mit Behinderungen

Mainz – Eine gute Selbstvertretung von Menschen mit Behinderungen für die Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen braucht nach Ansicht des rheinland-pfälzischen Landesbeauftragten für die Belange behinderter Menschen, Matthias Rösch, gute Rahmenbedingungen. Dieses Resümee zog der Landesbeauftragte auf der Abschlussveranstaltung der Empowerment-Schulung „Stärker werden und etwas verändern!“ heute im Mainzer Sozialministerium. Bei dem Treffen stellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Ergebnisse ihres Empowerment-Trainings zur Mitwirkung an der Umsetzung der Behindertenrechtskonvention vor.

„Wenn wir das Wissen und die persönlichen Erfahrungen von Menschen mit Behinderungen für die Gestaltung einer Gesellschaft, die allen Menschen gerecht wird, effektiv stärken und nutzen wollen, dann müssen wir dies auch gezielt fördern. Neben der konsequenten Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen in politische Entscheidungsprozesse bedarf es hierzu auch Schulungen und entsprechende Ressourcen für die Interessenvertretung“, erklärte Matthias Rösch. Deshalb hatte der Landesbeauftragte die Schirmherrschaft für die Empowerment Schulung „Stärker werden und etwas verändern!“ übernommen, die vom Behindertenverband Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) durchgeführt und im Rahmen eines Bundesmodellprojektes vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert wird. Die Schulung mit der Zielsetzung der Selbstvertretung im Sinne der Behindertenrechtskonvention, an der 15 Menschen mit Behinderungen teilgenommen haben, fand seit März über vier Wochenenden im Hotel und Integrationsbetrieb INNdependence in Mainz statt.

Rösch sagte, die Ergebnisse und Aktivitäten, die aus der Schulung entstanden sind, seien beeindruckend und ein großer Gewinn für eine inklusive Gesellschaft. Es seien Jobs für behinderte Menschen geschaffen und Initiativen für eine ‚Leichte Sprache‘ ergriffen worden. Auch hätten sich Menschen mit Behinderungen vor Ort beteiligt, um Aktionspläne zu entwickeln und andere Menschen mit Behinderungen ermutigt, sich zu engagieren. „Diese modellhafte Schulung soll Ansporn sein, weitere Möglichkeiten für die Stärkung behinderter Menschen zu schaffen, denn Inklusion kann ohne die aktive Einbeziehung und Mitgestaltung der Betroffenen selbst nicht funktionieren. Die tagtäglich erlebten Erfahrungen von Menschen mit Behinderungen dürfen nicht vergeudet, sondern müssen im Sinne einer zukunftsfähigen Gesellschaft der Vielfalt gezielt gefördert werden. Das ist eine Bereicherung und unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft“, unterstrich der Landesbeauftragte.