Berlin – Die Suizidsterblichkeit ist in Berlin – wie auch bundesweit – in den letzten Jahren rückläufig. So verringerte sich die Zahl von 550 zu Beginn der 90iger Jahre auf etwa 440 im letzten Jahr. Damit sterben etwa genauso viele Menschen an Suizid wie durch Verkehrsunfälle, illegale Drogen, Gewalttaten und Aids zusammen. Auch wenn sich die Suizidsterblichkeit etwas verringert hat, besteht nach wie vor Handlungsbedarf: So gibt es einen Anstieg der Selbsttötungen bei der Bevölkerung mit nichtdeutscher Herkunft; bei den 15- bis unter 35-jährigen Berlinerinnen und Berlinern ist Suizid die Todesursache Nummer eins und die Suizidraten der 20- bis unter 40-Jährigen sind in Bezirken mit ungünstiger sozialer Lage am höchsten.
Suizidgefährdete Menschen brauchen Hilfe. Dies gilt insbesondere für jene, die infolge psychosozialer und nicht selten sozioökonomischer Belastungen an psychischen Krankheiten, wie z.B. Depressionen und Suchtdiagnosen, leiden. Zum Erkennen von Depressionen und der frühzeitigen Einleitung von therapeutischen Maßnahmen bereits im Kindes- und Jugendalter hat sich z.B. das “Bündnis gegen Depression” bewährt. Für Menschen in Krisen steht der Berliner Krisendienst sieben Tage die Woche rund um die Uhr sowie die Sozialpsychiatrischen Dienste der bezirklichen Gesundheitsämter zu Informationen und konkreter Hilfe bereit. Gezielte Informationen über Behandlungs- und Betreuungsmöglichkeiten sowie Kriseninterventionsangebote sind dem Wegweiser zur Psychiatrie in Berlin zu entnehmen.
Informationen hierzu sind im Internet unter http://www.berlin.de abrufbar.
Die Statistische Kurzinformation “Zur Suizidhäufigkeit in Berlin 1991 – 2005” ist im Internet unter http://www.berlin.de abrufbar.