Berlin – Bundesgesundheitsministerin Schmidt und die Gesundheitsministerin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer haben heute das rheinland-pfälzische Konzept zur Errichtung eines Netzes flächendeckender Pflegestützpunkte erläutert.
Dazu erklärt Gesundheitsministerin Ulla Schmidt: Bis Ende 2009 werden mehrere Hundert Pflegestützpunkte in Deutschland eingerichtet sein. In vielen Regionen haben Stützpunkte bereits die Arbeit aufgenommen und es finden intensive Vorbereitungen zur Einrichtung von Pflegstützpunkten statt. Damit kommen wir dem Ziel näher, den Menschen überall in Deutschland vernetzte Informationen und ein individuelles Fallmanagement zu alle Fragen zur Pflege anbieten zu können: und zwar wohnortnah und damit gut zu erreichen. Rheinland-Pfalz hat dabei die Vorreiterrolle übernommen.
Die Gesundheitsministerin des Landes, Malu Dreyer hebt hervor: Rheinland-Pfalz verfügt als erstes Land seit Anfang des Jahres über ein flächendeckendes Netz von 135 Pflegestützpunkten. Das Bundesgesundheitsministerium hat mit dem Pflegeweiterentwicklungsgesetz die Grundlage für den Aufbau von Pflegestützpunkten gelegt, darüber bin ich sehr froh. Rheinland-Pfalz kann auf dem bereits bestehenden Netz von Beratungs- und Koordinierungsstellen aufbauen. Die aus den rheinland-pfälzischen Beratungs- und Koordinierungsstellen (BeKos) weiterentwickelten Pflegestützpunkte werden nicht nur ihrem gesetzlichen Auftrag der Beratung und Koordinierung gerecht, sondern stärken als Anlaufstelle rund um die Pflege die pflegerische Infrastruktur des Landes ganz wesentlich. Dadurch wird die Beratung und Unterstützung von pflegebedürftigen Menschen erheblich verbessert, und zwar vor Ort, mit einem Unterstützungs- und Beratungsangebot unter einem Dach.
Mit dem Pflege-Weiterentwicklungsgesetz wurden die häusliche Pflege und die Betreuung älterer Menschen gestärkt. Dazu gehört der Anspruch auf Pflege-Beratung (Fallmanagement) und die Schaffung eines Netzes von Pflegestützpunkten. Diese sollen vor Ort künftig die selbstverständliche Anlaufstelle bei allen pflegerischen Fragen und Problemen sein. Ihre Aufgaben sind:
– die Auskunft und Beratung von Pflegeversicherten und deren Angehörigen über Rechte und Pflichten sowie über unterschiedlichen Unterstützungsangebote, – die Vernetzung pflegerischer, medizinischer und sozialer Versorgungs- und Betreuungsangebote durch Pflegeberater (Fallmanager), – die Koordinierung der einzelnen Leistungen, nebst der erforderliche Hilfestellung bei der Inanspruchnahme und Abwicklung der Leistungen, – die Einbindung der ehrenamtlich tätigen Personen.
Insbesondere Alten- und Sozialhilfeträger sowie private Kranken- und Pflegeversicherungsunternehmen sollen sich an Einrichtung und Betrieb von Pflegestützpunkten beteiligen. Auch die vor Ort tätigen Leistungserbringer, wie Pflegedienste, Pflegeheime, Ärzte usw., können beteiligt werden.
Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.bmg.bund.de