Eschborn – Eine aktuelle Publikation hat gezeigt, dass das Phytotherapeutikum Myrrhinil-Intest® bei Colitis ulcerosa zur Remissionserhaltung vergleichbar wirksam ist wie die Therapie mit dem Goldstandard Mesalazin. „Damit haben wir erste Hinweise, dass das pflanzliche Arzneimittel aus Myrrhe, Kaffeekohle und Kamille bei Colitis ulcerosa eine wirksame Alternative zu Mesalazin bei der Remissionserhaltung sein kann“, erklärt Studienleiter Professor Dr. Jost Langhorst, Kliniken Essen-Mitte. Die Pflanzenkombination überzeugte weiter durch gute Verträglichkeit und Sicherheit.
Seit mehr als fünfzig Jahren werden Myrrhe, Kaffeekohle und Kamille in Myrrhinil-Intest® zur Behandlung von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) erfolgreich eingesetzt. Um mit der CED-Langzeittherapie verbundene Nebenwirkungen und gesundheitliche Risiken zu minimieren, sind pflanzliche Arzneimittel hier von besonderem Interesse. „Da gerade chronisch kranke Patienten nach natürlichen Therapeutika fragen, freuen wir uns, dass wir mit der aktuellen Studie den erfahrungsmedizinisch bewährten Einsatz der Pflanzenkombination nun auch wissenschaftlich untermauern konnten“, erklärt Langhorst.
Myrrhinil-Mesalazin-Vergleichsstudie: ebm im Fokus
Anlässlich der randomisierten, prospektiven Doppelblind-Studie mit Double-Dummy Design nahmen Colitis ulcerosa-Patienten älter als 18 Jahre in der schubfreien Phase über einen Zeitraum von zwölf Monaten dreimal täglich das pflanzliche Arzneimittel oder Mesalazin ein. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Krankheitsaktivität, die Rezidivrate und die Dauer bis zum ersten Rezidiv nicht statistisch signifikant unterscheiden.
Das primäre Zielkriterium, der gemittelte Colitis Aktivitätsindex (CAI) nach Rachmilewitz über den Behandlungsverlauf, zeigte zu keinem Zeitpunkt einen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Therapiegruppen (intention to treat P = 0.121 und per-protocol P = 0.251). Auch die kumulierte Anzahl der Patienten mit einem Rezidiv zu den Visitenzeitpunkten war vergleichbar (Mesalazin 22/49 Patienten [45%] / Pflanzenkombination 25/47 [53%]; P = 0.540). Das Sicherheitsprofil und die Verträglichkeit von Myrrhinil-Intest® waren gut und es gab keinen signifikanten Unterschied in den Sekundär-Endpunkten rückfallfreie-Phasen, endoskopisch erfasster Aktivität und Biomarkern im Stuhl.
Patienten wollen Naturheilkunde
„Das pflanzliche Arzneimittel kann somit potentiell als eine wirksame Alternative zur Remissionserhaltung erwogen werden – vor allem für Patienten, bei denen die Therapie mit Aminosalizylaten Im Hinblick auf Verträglichkeit oder Wirksamkeit problematisch ist”, so das Fazit von Langhorst, Leiter der Integrativen Gastroenterologie der Kliniken Essen-Mitte. „Über 50 Prozent aller Patienten mit CED haben schon eigene Erfahrungen mit naturheilkundlichen oder komplementärmedizinischen Therapieverfahren gemacht“, erklärt Langhorst, „daher freuen wir uns, mit der aktuellen Studie einen weiteren Beleg für die Wirksamkeit von Phytopharmaka geliefert zu haben.“
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[1] Langhorst J, Varnhagen I, Schneider SB, Albrecht U, Rueffer A, Stange R, Michalsen A, Dobos GJ. Randomised clinical trial: a herbal preparation of myrrh, chamomile and coffee charcoal compared with mesalazine in maintaining remission in ulcerative colitis – a double-blind, double-dummy study. Aliment Pharmacol Ther. 2013 Jul 4. doi: 10.1111/apt.12397. [Epub ahead of print]