Bonn – Für das Filmprojekt Reise im Dunkeln Ein Erkundungsgang durch den Alltag von Jungen Rheumatikern erhielt die Deutsche Rheuma-Liga auf der diesjährigen Medica den mit 2.000 Euro dotierten Selbsthilfeförderpreis der Marion und Bernd Wegener Stiftung. Der Film dokumentiert das Entstehen eines Erfahrungsparcours, mit dem junge Rheumatiker Besucher mit ihren Alltagserfahrungen, Barrieren und Schmerzen konfrontieren. Die eindrucksvolle filmische Dokumentation ist jetzt erstmals im Internet verfügbar. Die Idee zu dem ungewöhnlichen Projekt entwickelten junge Menschen mit Rheuma in der Deutschen Rheuma-Liga. Sieben Akteure wirkten mit und führten Besucher durch den Parcours eines abgedunkelten Raumes. Mit fluoreszierenden Punkten auf schwarzer Kleidung markierten die jungen Rheumakranken Stellen an ihren Körpern, in denen sie beständig Schmerzen haben oder künstliche Gelenke tragen. An interaktiven Stationen zum Thema Schule, Freizeit und Berufsleben konnten die Besucher Einschränkungen der Jungen Rheumatiker nachvollziehen und miterleben. Beleidigende Mitschülerkommentare wie Krückenhüpfer oder lahme Ente kamen den Besuchern in der Station Schule über Kopfhörer zu Ohren. Ein Diktat mit gesteigerter Geschwindigkeit führte zu mancher Überforderung, denn rheumakranke Gelenke können nicht mit gesunden mithalten. So wurde an allen Stationen der Kontrast zwischen Menschen mit und ohne rheumatische Einschränkungen deutlich.
Ermöglicht wurden das Projekt und die filmische Dokumentation durch die Förderung der Kinder-Rheumastiftung, die sich auch als Kooperationspartner engagierte. Film-Team: Michael Harkämper (Regisseur) und Claus-Peter Wolf (Kameramann)
Der Film ist als Kurzversion (6 Minuten) und Vollversion (16 Minuten) bei you tube und auf den Internetseiten der Deutschen Rheuma-Liga anzusehen: http://www.rheuma-liga.de
Link youtube: http://www.youtube.com
Interessenten können den Film nach Rücksprache mit der Deutschen Rheuma-Liga oder der Kinderrheumastiftung für die Öffentlichkeitsarbeit nutzen.
Jährlich erkranken etwa tausend Kinder an einer entzündlichen rheumatischen Erkrankung neu. In der Hälfte der Fälle kommt die Erkrankung bei rechtzeitiger Diagnostik und effizienter Therapie zum Stillstand. Viele tausend Kinder und Jugendliche müssen jedoch dauerhaft mit Entzündungen und Schmerzen leben. Auch heute noch lässt sich die Zerstörung von Gelenken nicht immer aufhalten. Die Deutsche Rheuma-Liga engagiert sich mit Elternkreisen und weiteren ehrenamtlichen Angeboten für diese Betroffenen. Es gibt ausführliches Informationsmaterial, kostenlose Telefonberatung und Internetseiten für Eltern und junge Leute.