Düsseldorf – Hilfen für ein selbstbestimmtes Leben mit Behinderung, chronischen Krankheiten, bei Pflegebedürftigkeit und auch im Alter zeigt die internationale Fachmesse REHACARE 2013 vom 25. bis 28. September in Düsseldorf. In fünf Messehallen bieten rund 750 Aussteller aus 37 Ländern, darunter 330 ausländische Beteiligungen,Betroffenen und Profis einen umfassenden Überblick über innovative Rehabilitationstechnik, vom Rollator bis zum komplexen Assistenzsystem.
Beim REHACARE-Kongress geht es zum Messeauftakt am 25. und 26. September im Congress Center Düsseldorf CCD Süd um „Selbstbestimmtes Wohnen und Pflege zu Hause“. Und um eine Volkskrankheit, die nach Krebs- und Herzerkrankungen die dritthäufigste Todesursache ist: den Schlaganfall. Unter dem Titel „Mit einem Schlag(anfall) ist alles anders“ informieren Expertinnen und Experten über Krankheitsbild, Rehabilitationschancen, aktuelle Forschungsergebnisse, Wohnen mit Schlaganfall und Hilfen für Angehörige. Aktuelle Pflege- und Wohnkonzepte für ältere Menschen, Menschen mit Assistenzbedarf und auch mit Demenz stehen im Kongress-Schwerpunkt Wohn(t)raum auf der Agenda.
Eröffnet wird der REHACARE-Kongress am 25. September von Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Brigitte Mohn, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, und Norbert Killewald als Beauftragten der Landesregierung für die Belange der Menschen mit Behinderung in Nordrhein-Westfalen.
Die Landesregierung NRW ergänzt das Kongressprogramm am 25. und 27. September um je eine ganztägige Informationsveranstaltung zum Thema Inklusion im Sport und zum Thema Inklusion und Tourismus.
Alternde Gesellschaften, steigende Lebenserwartung und die damit verbundene Pflegeproblematik, aber auch die wachsenden Ansprüche von Betroffenen und älteren Menschen an Autonomie und Teilhabe sind weltweit die großen Innovationstreiber der Branche rund um Rehabilitation und Pflege. Das dokumentiert die REHACARE 2013 eindrucksvoll. Die Unternehmen kommen mit einer Fülle von Innovationen und Weiterentwicklungen nach Düsseldorf, vor allem in den Bereichen Mobilität, Alltagshilfen, Kommunikationstechnik, Pflege, Wohnen und Freizeit.
Die Fachmesse REHACARE findet in den Hallen 3, 4, 5, 7.0 und 7A des Düsseldorfer Messegeländes statt. Schwerpunktmäßig zeigen die Aussteller Produkte rund um das Thema Mobilität mit Rollstühlen, Fahrgeräten, Gehhilfen und behindertengerechten Autos. Das Angebot zieht sich über nahezu alle Hallen der Veranstaltung. Damit die Besucher Neuheiten der Aussteller testen können, steht im Messegelände vor der Halle 4 eine Teststrecke an allen Messetagen für Probefahrten zur Verfügung.
Das Angebot an Mobilitätslösungen wird immer breiter, vor allem für Freizeit-, Sport- und Outdoor-Aktivitäten. Ob sportliches Handbike, alltagstaugliche Zwei- und Dreiräder oder Rollstuhl-/Fahrrad-Kombinationen, für fast jede Behinderung gibt es das passende Gefährt. Motorgestützte E-Bikes sind ein weiterer Trend. Den Muff trister Funktionalität haben die Produkte weit hinter sich gelassen. Stylisch, farbenfroh, gut ausgestattet, bequem und technisch ausgefeilt präsentieren sie sich als echte Hingucker.
Mit interessanten Neuheiten dürfen auch Menschen mit Sinnesbehinderungen und Menschen mit motorischen Einschränkungen rechnen. Viele elektronische Helfer machen eine uneingeschränkte Internetnutzung möglich. Air Mäuse im Miniformat, die auf Brillen befestigt oder an Hand und Fuss getragen werden, helfen Menschen mit eingeschränkter Motorik, den Computer zu bedienen. Handys werden mit Hilfe von Software in Vorlesegeräte verwandelt, voll funktionsfähige Tablet-PCs als Braille-Versionen angeboten.
Rund 20 Reiseveranstalter, Hotels, Gästehäuser, Tourismusverbände und Regionen, die auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung voll und ganz eingestellt sind, präsentieren in einer Reisewelt Angebote für einen barrierefreien, komfortablen Urlaub.
Ein neues Thema im Sport Center der REHACARE, das der Behindertensportverband NRW (BSNW) in der kompletten Halle 7a organisiert, ist der Sport mit Prothesen. 220.000 amputierte Menschen leben Schätzungen zufolge in Deutschland. Nur wenige kennen die Möglichkeiten, mit diesen Handicaps Breiten- und Leistungsport zu treiben. In Kooperation mit Experten aus der Industrie zeigt der BSNW Wege in geeignete Sportarten wie beispielsweise Joggen, Radfahren, Walking, Sitzvolleyball und Schwimmen auf. In einer Orthopädie-Werkstatt können vor Ort verschiedene Fuß- und Kniegelenke ausprobiert werden.
Weitere Informationsangebote der REHACARE 2013 sind der Themenpark „Behinderte Menschen und Beruf“, der „Treffpunkt Gehirn“ als Informationsplattform für Menschen mit Hirnverletzung, Schlaganfall und erworbenen Hirnschäden sowie die große Schau rund um barrierefreies und komfortables Wohnen.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe, die ihr angeschlossenen Verbände und das „Café Forum“ stehen Betroffenen mit Rat und Tat zur Verfügung. Das Hilfsmittelforum informiert aktuell rund um die Hilfsmittelversorgung durch die Gesetzlichen Krankenkassen, rechtliche Fragen und Aspekte der Versorgungsqualität. Ausstellerworkshops, Seminare und Tagungen machen die REHACARE 2013 wieder zum wichtigsten Sprachrohr von Menschen mit Behinderung, Pflegebedarf und chronischen Krankheiten.
Die REHACARE 2013 ist mittwochs bis freitags von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, am Samstag von 10.00 bis 17.00 Uhr. Tipp: Die Eintrittskarte kostet im Online-Shop 7,00 Euro, an den Tageskassen 12,00 Euro. Für die Begleitung Behinderter mit Ausweiskennzeichen B und H ist der Eintritt frei. Aktuell informiert das Internet-Portal www.rehacare.de