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Reha-Manager der BG BAU helfen – Nach schweren Unfällen zurück ins Berufsleben

Pressemitteilung

Berlin – Nach schweren Arbeitsunfällen oder Berufserkrankungen bleiben häufig gesundheitliche Einschränkungen zurück, manchmal für ein ganzes Leben. Die medizinische, berufliche und soziale Rehabilitation gehört zu den Kernkompetenzen der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU). Deren Einrichtungen und speziell ausgebildete Fachleute für Rehabilitation (Reha-Manager) ermöglichen vielen Versicherten, ins Arbeitsleben zurückzukehren und wieder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

So ging es auch Oliver Brockmann. In der Zeit seiner Meisterausbildung stürzte der Maler und Lackierer 2007 von der Leiter und erlitt einen komplizierten Schien- und Wadenbeinbruch mit Gelenkbeteiligung. Seitdem kann er nicht mehr in seinem Lehrberuf arbeiten. “Ich wusste nicht mehr weiter, der Reha-Manager von der BG BAU hat mir geholfen, neuen Mut zu fassen.” Heute arbeitet Brockmann als Automobilkaufmann. Der Neustart in das berufliche Leben ist ihm mit Unterstützung der BG BAU gelungen.

So wie ihm ermöglicht die BG BAU jedes Jahr zahlreichen Menschen, die von Arbeitsunfällen, Wegeunfällen und Berufskrankheiten betroffen sind, den Wiedereinstieg ins Arbeitsleben. Allein im Jahr 2010 wurden weit über 35.000 Rehabilitationsmaßnahmen abgeschlossen, die Aufwendungen für die BG BAU betrugen 34,1 Millionen Euro.

Nach einem Arbeitsunfall steht die Versorgung der Unfallverletzten an erster Stelle. Dafür sorgt ein bundesweites Netz Berufsgenossenschaftlicher Unfallkliniken mit besonders qualifizierten Fachärzten. Dazu kommen weitere moderne Kliniken, die nur auf die Behandlung Berufserkrankter spezialisiert sind. Zusammen verfügen die Kliniken über mehr als 4.500 Betten und über 8.800 Mitarbeiter.

“Unmittelbar nach der Aufnahme in eine stationäre Behandlung nehmen unsere Reha- Manager mit den Betroffenen Kontakt auf. Sie zeigen den Erkrankten und Verletzten Wege und Möglichkeiten zur Rückkehr ins Berufsleben auf. Vorrangiges Ziel ist der Erhalt des ursprünglichen Arbeitsplatzes und die Wiederaufnahme der bisherigen beruflichen Tätigkeit. Erst wenn das nicht möglich ist, werden gemeinsam mit den Betroffenen andere Tätigkeiten oder Berufsfelder gesucht”, sagt Martin Bonner, Referatsleiter Leistungswesen der BG BAU. Bei dieser Suche würden Neigungen, bisherige berufliche Tätigkeiten, Erfahrungen und die Leistungsfähigkeit der Betroffenen berücksichtigt.

Die Reha- Manager der BG BAU erstellen Rehabilitationspläne und koordinieren in Absprache mit Ärzten, Arbeitgebern und Verletzten alle Aktivitäten bis hin zur Genesung und zur beruflichen und sozialen Wiedereingliederung. Zudem werden die Betroffenen und die Unternehmen während der gesamten Dauer der beruflichen Wiedereingliederung von den Experten der BG BAU betreut.

Finanzielle Hilfen sichern Teilhabe am Arbeitsleben

Wie Martin Bonner weiter ausführt, “übernimmt die BG BAU für die ärztliche und therapeutische Behandlung der Verletzten und Erkrankten die Kosten”. Dies gelte selbstverständlich auch für Medikamente, Heilmittel und Krankengymnastik. Zudem zahle die BG BAU bei schweren Unfällen für Bewegungs- und Sprachtherapie sowie für Prothesen. “Auch der bisherige Lebensstandard wird durch unsere Berufsgenossenschaft sichergestellt. Während der Reha-Maßnahmen erhalten die Versicherten Verletztengeld beziehungsweise Übergangsgeld. Und die Kosten für erforderliche Maßnahmen zur beruflichen Qualifizierung einschließlich notwendiger Lernhilfen, Arbeitsmittel und anfallender Prüfungsgebühren werden ebenfalls von der BG BAU getragen”, ergänzt Bonner. Hinzu kämen die Kosten für Fahrten, Verpflegung und Übernachtungen. Und wenn es darüber hinaus erforderlich wird, dass sich Versicherte in eine neue Tätigkeit einarbeiten müssen, so zahle die BG BAU in der gesamten Einarbeitungszeit zudem einen prozentualen Anteil des Bruttolohnes als Zuschuss an den Arbeitgeber.

Bleibt die Erwerbsfähigkeit dauerhaft um mindestens 20 Prozent gemindert, entsteht der Anspruch auf eine Verletztenrente. Auch Oliver Brockmann bezieht wegen der verbliebenen Unfallfolgen von der BG BAU eine Unfallrente in Höhe von 20 Prozent seines ehemaligen Gehaltes. Aber er ist beruflich wieder aktiv: Nach intensiver medizinischer Heilbehandlung absolvierte er eine zweijährige Ausbildung bei der Firma MOHAG mbH in Recklinghausen. Während der Ausbildung zahlte die BG BAU auch Brockmann zusätzlich zur Unfallrente ein Übergangsgeld und erstattete die täglichen Fahrtkosten. “Die umfassende Unterstützung der BG BAU und auch das Engagement meines neuen Arbeitgebers haben mir geholfen, dass ich hier meinen Traumjob gefunden habe, er gibt meinem Leben einen Rahmen”, sagt der heutige Automobilkaufmann.