Berlin – “Kindergesundheit darf kein Trostpflaster in Zeiten zunehmender Kinderarmut sein”, kommentiert Diana Golze das Strategiepapier der Bundesregierung zur Kindergesundheit. Für die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE steht fest: “Bei allen sinnvollen, wenn auch nicht ausreichenden Vorsorgeuntersuchungen, Präventions- und Ernährungsprogrammen: Ohne ein Konzept zur aktiven Armutsbekämpfung sind die Regierungsbeschlüsse nicht viel mehr als heiße Luft.” Golze weiter:
“Nicht nur die medizinische, sondern vor allem auch die soziale Unterversorgung armer Kinder muss beendet werden. Studien beweisen, dass mit dem Hartz IV-Regelsatz für Kinder keine gesunde Ernährung möglich ist. Seit vielen Jahren ist bekannt, dass die Gesundheitsrisiken sozial benachteiligter Kinder höher sind als die von Kindern aus gehobenen Bildungs- und Einkommensschichten.
Über 2,5 Millionen Kinder in Deutschland leben in Armut. Das bedeutet ungenügende Mittel für Kleidung, Gesundheit, Ernährung und Bildung von Sport- und Freizeitaktivitäten ganz zu schweigen. Wer wie die Bundesregierung Kinderarmut verschärft und damit das Krankheitsrisiko von Millionen Kindern erhöht, beeinträchtigt Kindergesundheit statt sie zu fördern. Die Folge von Kinderarmut, das belegen medizinische Studien, ist eine erhöhte Wahrscheinlichkeit von Fehlernährung und Bewegungsmangel, psychosomatischen Erkrankungen mit Kopf- und Bauchschmerzen, Depressionen und Suizidgedanken.”