Berlin – Die Apothekerschaft begrüßt die Reaktion der Bundesregierung auf die jüngsten positiven Entwicklungen bei den Arzneimittelausgaben. “Es ist richtig, dass es tiefgreifende Veränderungen gegeben hat, viele davon zum Nutzen der Versicherten und Patienten”, sagt Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.
Die rund 21.500 deutschen Apotheken tragen durch das zum 1. April 2007 gesenkte Fixhonorar von 5,80 Euro zu den Kosteneinsparungen erheblich bei. Die trotzdem leicht steigenden Ausgaben zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind erwartungsgemäß zu einem Gutteil auf die gestiegene Mehrwertsteuer zurückzuführen. Wolf: “Langfristig müssen wir darüber nachdenken, ob wir es nicht schaffen, die Kassen und damit die Versicherten von dieser hohen Steuerbelastung bei Arzneimitteln zu befreien.”
Nach Expertenberechnungen könnten bei einer ermäßigten Steuerlast von 7 Prozent rund 0,3 Beitragssatzpunkte zu Gunsten der GKV gespart werden. Wolf ist sich aber bewusst, “dass die Forderung bei vielen Finanzpolitikern noch auf taube Ohren stößt”.
Wolf: “Der europäische Vergleich zeigt, dass wir unsere Arzneimittelausgaben in den Griff bekommen haben.” Elementar sei zudem, dass mit den bisherigen Maßnahmen die hochwertige und flächendeckende Versorgung nicht in Frage gestellt wurde. Bei Einzelmaßnahmen wie den Rabattverträgen zwischen Herstellern und Krankenkassen gebe es zwar noch Probleme. Allerdings seien die Fehler erkannt und müssten nun behoben werden. Wolf: “Es ist gut, wenn sich bei den nächsten Ausschreibungen der Erkenntnisgewinn zum Nutzen der Versicherten durchsetzt.”
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen finden Sie auch unter http://www.abda.de.