Berlin – Das Bundeskabinett hat heute den von Bundesforschungsministerin Annette Schavan vorgelegten Bundesbericht Forschung 2006 verabschiedet. Mit dem Bundesforschungsbericht steht nun eine umfassende und aktuelle Übersicht zu Stand und Entwicklung der Forschung in Deutschland zur Verfügung.
Die Bundesregierung hat im Jahr 2006 ihre Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE-Ausgaben) gegenüber 2005 um 609 Millionen Euro oder 6,8 Prozent gesteigert. Das entspricht einer Gesamtsumme von 9,6 Milliarden Euro. Bis 2010 sollen die FuE-Ausgaben des Staates und der Wirtschaft 3 Prozent des Inlandsproduktes erreichen. Dafür erhöht die Bundesregierung ihre FuE-Ausgaben bis 2009 um 6 Milliarden Euro. Einen stärkeren Anstieg hat es in der Geschichte der Bundesrepublik noch nicht gegeben. Jetzt sind die Länder und die Wirtschaft gefordert. Heute liegt Deutschland mit einem FuE-Anteil von 2,5 Prozent international noch auf Platz 9 – hinter OECD Mitgliedsstaaten wie den USA und Japan, aber beispielsweise vor China. In der Europäischen Union steht Deutschland auf dem dritten Platz hinter Schweden und Finnland.
Der Bundesbericht Forschung, den es bereits seit 1965 gibt, wird in diesem Jahr zum letzten Mal erscheinen. Zukünftig wird eine international besetzte, unabhängige Expertenkommission “Forschung und Innovation” die Bundesregierung kontinuierlich wissenschaftlich beraten und von 2008 an alle zwei Jahre Gutachten zu Forschung und Innovation vorlegen. Die Bundesregierung wird ergänzend einen Bundesbericht herausgeben, der umfassend über die Forschungs- und Innovationspolitik der Bundesregierung, der Länder und der EU informiert.
Der Bundesforschungsbericht 2006 kann im Internet abgerufen werden unter: http://www.bmbf.de