München – 27.02.2023
Statement von Dr. Gertrud Demmler, Vorständin der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse, zur ersten Sitzung des neuen Sachverständigenrats Gesundheit und Pflege
Morgen kommen die neuen Mitglieder des Sachverständigenrats (SVR) Gesundheit und Pflege zu ihrer ersten gemeinsamen Sitzung zusammen. Zu ihrer Berufung gratuliere ich herzlich und wünsche viel Erfolg. Die großen Herausforderungen im Gesundheitswesen brauchen den vielfältigen Sachverstand der Mitglieder und den Mut echte Veränderungstreiber zu identifizieren. Demografische Finanzierungslücken, Fachkräftemangel und neue Gesundheitsbelastungen durch den Klimawandel zeigen sich gegenseitig verstärkende Problembereiche auf, die einen systemischen Blickwinkel erfordern. Für das Gelingen der nötigen großen Reformen sehe ich aus dem Blickwinkel der Versichertengemeinschaft der gesetzlichen Krankenversicherung drei zentrale Handlungsprämissen:
1 #Humancentricity: Der Mensch im Mittelpunkt:
Die Menschen im Gesundheitswesen müssen im Mittelpunkt aller Reformen stehen. Das sind zum einen die Versicherten, Patientinnen und Patienten. Zum anderen gilt es, die Arbeitsplätze für ärztliche Berufe, Pflegende und viele weitere Gesundheitsschaffende attraktiv zu gestalten. Denn sie sind der „Faktor Mensch“, ohne den eine menschliche Versorgung nicht möglich ist. Dialog, Befragungen und Feedbackprozesse helfen dabei, den Menschen und seine Bedürfnisse nie aus dem Blick zu verlieren.
2 #Usercentricity: Austausch und Vernetzung dank nutzerzentrierter Digitalisierung:
Bei der Digitalisierung sind Nutzen und Praktikabilität für diejenigen, die die Angebote anwenden, in den Fokus zu stellen. Dafür ist es entscheidend, die Anwenderinnen und Anwender von Anfang an in den Entwicklungsprozess zu integrieren – Versicherte genauso wie Leistungserbringende. Dann haben digitale Lösungen das Potential, viele dringend benötigte Verbesserungen anzustoßen und schaffen Freiräume für die wertvolle „Ressource Mensch“.
3 #Qualitycentricity: Orientierung an Qualität statt an Menge:
Im Gesundheitswesen gilt noch der Grundsatz: Viel Ressourceneinsatz bedeutet viel Geld. Damit setzen wir die falschen Anreize. Um dieser Entwicklung zu begegnen, sollte die Ergebnisqualität von Therapien und Behandlungen eine viel größere Bedeutung erhalten. Die Voraussetzung dafür ist: Wir müssen Qualität im Sinne der Versicherten messen und transparent machen. Dazu brauchen wir institutionalisierte Feedbackprozesse und standardisierte Qualitätskriterien.
Die SBK Siemens-Betriebskrankenkasse ist die größte Betriebskrankenkasse Deutschlands und gehört zu den 20 größten gesetzlichen Krankenkassen. Als geöffnete, bundesweit tätige Krankenkasse versichert sie mehr als eine Million Menschen und betreut über 100.000 Firmenkunden in Deutschland – mit mehr als 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 86 Geschäftsstellen.
Seit über 100 Jahren setzt sich die SBK persönlich und engagiert für die Interessen der Versicherten ein. Sie positioniert sich als Vorreiter für einen echten Qualitätswettbewerb in der gesetzlichen Krankenversicherung. Voraussetzung dafür ist aus Sicht der SBK mehr Transparenz für die Versicherten – über relevante Finanzkennzahlen, aber auch über Leistungsbereitschaft, Beratung und Dienstleistungsqualität von Krankenkassen. Im Sinne des Kunden vereint die SBK darüber hinaus das Beste aus persönlicher und digitaler Welt und treibt die Digitalisierung im Gesundheitswesen aktiv voran.