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Rabattvertrag behindert Wettbewerb in 200 Millionen Euro-Arzneimittelmarkt

Pro Generika zum bevorstehenden Patentablauf von Candesartan:

Berlin – Ende April 2012 läuft das Patent des bei Bluthochdruck verordneten Wirkstoffes Candesartan aus. Generikaunternehmen haben sich intensiv darauf vorbereitet. Sie stehen in den Startlöchern, um den Preiswettbewerb dann auch bei diesem Wirkstoff zu zünden. Davon würde vor allem die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) profitieren. Allein im vergangenen Jahr musste sie über 200 Millionen Euro für diesen patentgeschützten Wirkstoff ausgeben.

Doch statt Wettbewerb wird es ein unfairer Hürdenlauf. Grund dafür sind die Rabattverträge, die die Erstanbieter kurz vor Patentablauf mit 125 Krankenkassen geschlossen haben und die über 55 Millionen GKV-Versicherte abdecken. Diese Art von Verträgen hat stark zugenommen und wird typischerweise über den Patentablauf hinaus vereinbart, um den beginnenden Generikawettbewerb zu behindern.

Das bestätigen jüngste wissenschaftliche Analysen des Berliner IGES-Instituts vom April 2012: In den Krankenkassenmärkten, in denen Rabattverträge mit dem Erstanbieter nach Patentablauf bestanden, war die Generikaquote sieben Monate nach Patentablauf um 30 Prozentpunkte niedriger als bei den Kassen, bei denen sich der Generikawettbewerb frei entfalten konnte.

„Die Signale sind eindeutig: Die Wettbewerbsprobleme im Generikamarkt nehmen in dem Maße zu, wie immer mehr Erstanbieter für immer mehr Arzneimittel Rabattverträge über den Patentablauf hinaus schließen“, so Bork Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika.

Pro Generika und seine Mitgliedsunternehmen treten dagegen für einen offenen und fairen Wettbewerb nach dem Patentablauf ein. „Gesundheitspolitische Instrumente wie Rabattverträge dürfen nicht länger genutzt werden können, um die Vorteile des Patentschutzes künstlich zu verlängern. Mit dem Ende von Patenten muss vielmehr das Prinzip gelten: ‚Wettbewerb für alle‘!“