Berlin – Die Anlaufschwierigkeiten bei der Umsetzung der Rabattverträge sind behoben, doch in den Apotheken sorgen Erklärungsbedarf und Logistikprobleme weiterhin für einen erheblichen Zusatzaufwand. Das ergab eine bislang unveröffentlichte Umfrage in mehr als 200 Apotheken, die im Auftrag des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) durchgeführt wurde. Die Apotheken erklären den Patienten, welche Rabattarzneimittel ihre Kassen für sie vorgesehen haben und warum diese Medikamente manchmal nicht sofort verfügbar sind, sagt DAV-Vorsitzender Hermann S. Keller. Wir setzen die Rabattverträge konsequent um und leisten damit unseren Beitrag zur Dämpfung der Ausgabensteigerungen.
Von den mehr als 200 befragten Apotheken gaben 63 Prozent an, die Rabattarzneimittel seien gelegentlich nicht lieferbar. Bei 33 Prozent waren sie sogar häufig nicht lieferbar. In 67 Prozent der befragten Apotheken reagierten Patienten mit Unkenntnis auf die Rabattverträge. In 94 Prozent der Apotheken waren Patienten sogar unzufrieden. Aufgrund der Umsetzung der Rabattverträge haben sich die Wartezeiten in 79 Prozent der Apotheken häufig verlängert, in 19 Prozent der Apotheken gelegentlich.
Derzeit gibt es knapp 25.000 Rabattarzneimittel, die mithilfe von 19 Millionen Datensätzen in der Apothekensoftware verarbeitet werden. Die meisten der 215 Krankenkassen sowie mehr als 100 Hersteller haben Rabattverträge abgeschlossen.
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen finden Sie unter http://www.abda.de.