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Rabattverträge bleiben Domäne der Generikaindustrie

Zahl des Monats: 2.268.210

Berlin – Im Februar 2009 bestanden 6.954 Rabattverträge, an denen 201 Krankenkassen und 121 pharmazeutische Unternehmer beteiligt waren. Damit hat die Zahl der Vereinbarungen nach § 130a Abs. 8 SGB V gegenüber dem Vorjahresmonat um das 2,2fache zugenommen. Im Februar 2008 bestanden 3.145 Rabattverträge, deren Partner 240 Krankenkassen und 90 pharmazeutische Unternehmer waren. Die Anzahl der pharmazeutischen Unternehmer, die mit Krankenkassen kontrahiert hatten, hat sich innerhalb eines Jahres um 34,4% erhöht.

Die Rabattverträge wurden zu insgesamt 28.773 aktiven Handelsformen geschlossen. Auf jede Handelsform entfielen dabei rein rechnerisch 81,3 Rabatte. Im Februar 2009 existierten damit insgesamt 2.339.794 Arzneimittelrabatte. 2.268.210 (96,9 Prozent) davon betrafen Generika. Generika schultern damit auch weiterhin die Hauptlast der Arzneimittelrabattverträge.

Obwohl die aus diesen Verträgen resultierenden Preisnachlässe die Erträge der Hersteller empfindlich verringern, sind die Generikaunternehmen nahezu gezwungen, mit möglichst vielen marktstarken Krankenkassen solche Vereinbarungen abzuschließen. Tun sie dies nicht, sind sie per Gesetz aus der Arzneimittelversorgung der jeweiligen Versicherten ausgeschlossen. Denn seit dem GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz sind die Apotheker verpflichtet, nur rabattierte Arzneimittel abzugeben, wenn die allgemeinen Voraussetzungen für die Substitution gegeben sind. Ausnahmen sind nur in pharmazeutisch zu begründenden Einzelfällen erlaubt. Auch der Arzt kann auf seinem Rezept den Austausch des verordneten Medikaments ausschließen. Dies findet aber äußerst selten statt.

Übrigens: Durch die Preisnachlässe aus Rabattverträgen entlasten die Generikaunternehmen die Krankenkassen ein zweites Mal. Denn durch den weiterhin äußerst intensiven Preiswettbewerb der Hersteller untereinander sinken auch die Generika-Listenpreise seit Jahren kontinuierlich. Damit wächst gleichzeitig die Preisdifferenz zu den patenfreien Erstanbieterprodukten, die ihrerseits immer teurer werden. Auch das kommt den Krankenkassen zugute. Allein auf Basis der Listenpreise wurden sie im Jahr 2008 durch Generika um rund 11 Milliarden Euro entlastet. Die Einsparungen aus Rabattverträgen addieren sich dieser Rekordsumme hinzu.

http://www.progenerika.de