Hamburg – Die mittleren Kosten von Qualitätsmanagement (QM) für Arztpraxen sind im Vergleich zum Vorjahr um rund 38 Prozent gesunken. Das zeigt die Studie “Qualitätsmanagement in der ärztlichen Praxis 2008” der Stiftung Gesundheit, Hamburg. Danach zahlten niedergelassene Ärzte in der Einführungsphase eines QM-Systems 2008 durchschnittlich 2.880 Euro, im Vorjahr lagen die Kosten noch bei rund 4.640 Euro.
Der Trend macht sich auch beim führenden System, DIN EN ISO, bemerkbar. Hier fielen die durchschnittlichen Kosten von 5.600 Euro in 2007 auf 4.260 Euro. DIN EN ISO bleibt gleichwohl das teuerste der QM-Systeme für die ärztliche Praxis.
Billiger wurde ebenfalls das System EFQM: Die Kosten sanken von 2.800 Euro auf 1.330 Euro. Keine wesentliche Veränderung gab es hingegen bei dem System EPA. Ärzte müssen bei der Einführungsphase mit Kosten um 1.790 Euro rechnen (2007: 1.800 Euro). Allein das System QEP wurde teurer: Hier stiegen die von den Ärzten genannten tatsächlichen Kosten von durchschnittlich 850 Euro in 2007 auf gegenwärtig 1.330 Euro.
Durchgeführt wurde die Studie von der Gesellschaft für Gesundheitsmarktanalyse (http://www.ggma.de) im Auftrag der Stiftung Gesundheit. 30.149 Ärzte, Zahnärzte und Psychologische Psychotherapeuten wurden befragt, 1.260 Responder gaben valide Antwortsets. Das entspricht einer Antwortquote von 4,2 Prozent. Unter http://www.stiftung-gesundheit.de kann die gesamte Studie heruntergeladen werden.