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Qualitätsbegriff in der Medizin muss erweitert werden

Pressemitteilung

München – 15. P.E.G.-Fachtagung in München / Expertendiskussion über Qualität in der medizinischen Versorgung / Qualitätsbegriff muss erweitert werden / Transparente Patientenkommunikation ein Bestandteil

„Pflege und persönliche Zuwendung werden in der medizinischen Versorgung noch vollkommen unterschätzt“, erklärt Ulf Schneider, Vorstandsvorsitzender der Fresenius S.E. vor nahezu 500 Teilnehmern der 15. P.E.G.-Fachtagung „Gesundheitswirtschaft im Wandel“. „Wir werden ein ganzes Menü aus verschiedenen Qualitätskriterien entwickeln müssen: Die Patientensicht wird dabei eine entscheidende Rolle spielen.“ Eine Expertenrunde aus Vertretern von Krankenkassen, Ärzten, Pflege und Klinikunternehmen diskutierte über das Qualitätsverständnis in der medizinischen Versorgung. Weniger Kontroversen beherrschten die Diskussion als deutliche Kritik am Gesundheitssystem. Moderator und künftiger globaler Chief Technology Officer, Vice President von GE Healthcare, Jörg Debatin, kritisierte: „Über die Qualität des ärztlichen oder pflegerischen Personals wird bislang überhaupt nicht gesprochen. Dabei gibt es bei den Prüfungen hierzulande noch echten Nachholbedarf.“ Peter Bruch, Präsident des Berufsverbands der Deutschen Chirurgen, wies darauf hin, den Qualitätsbegriff nicht nur auf ökonomische Kriterien einzuschränken und stärker den Nutzen für den Patienten zu betrachten.

Thomas Bodmer, Vorstandsmitglied der DAK Gesundheit, drängte auf eine Lockerung des Datenschutzes bei den Krankenkassen. Viel Gutes könne für die Patienten getan werden, wenn die Kassen mit den ihnen vorliegenden Daten aktiver umgehen dürften. Heute dürfe eine Kasse noch nicht einmal einen Arzt darauf aufmerksam machen, wenn ein Patient sich bei mehreren Ärzten unterschiedliche Medikamente verschreiben lasse. Der Präsident des Deutschen Pflegerats, Andreas Westerfellhaus, forderte die Pflege an der Arbeit des neu gegründeten Instituts zur Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen sowie in den Selbstverwaltungsgremien zu beteiligen.

Die P.E.G. hat derzeit rund 2.700 Gesundheits- und Sozialeinrichtungen in der genossenschaftlichen Mitgliedschaft und bewegt annähernd 800 Mio.€ vermittelte Umsätze im deutschen Beschaffungsmarkt der Gesundheitswirtschaft. Der Schwerpunkt liegt dabei neben einer marktgerechten Preisstellung beim Einkauf, vor allem auf der ganzheitlichen Betrachtung von Beschaffungs- und Behandlungsprozessen.