Köln – Die EU-Kommission will die HIV-Prävention in den kommenden Jahren in Europa deutlich verbessern. Hierzu haben sich unter der Leitung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) 18 EU-Mitgliedstaaten in dem Projekt „Quality Action“ zusammengeschlossen.
Zur Auftaktveranstaltung vom 5. bis 6. Juni 2013 in Berlin treffen sich mehr als 70 Kooperationspartner sowie Experten und Akteure von Regierungs- und Nicht-Regierungsorganisation mit dem Ziel, eine engere Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Qualitätsentwicklung in der HIV-Prävention in Europa zu fördern. Die „Quality Action“ ist eine gemeinsam finanzierte Maßnahme der Europäischen Kommission und der Ministerien der insgesamt 18 beteiligten Mitgliedstaaten.
In den vergangenen Jahren hat das Thema »Qualitätsentwicklung« in der HIV Prävention stärker an Bedeutung gewonnen. Trotz der bisherigen Erfolge steht die HIV-/AIDS-Prävention vor neuen Herausforderungen. Um die erreichten Erfolge zu sichern und auszubauen, ist es wichtig, die kontinuierliche Verbesserung von Maßnahmen und Strategien voranzutreiben. Es müssen gemeinsame Qualitätsstandards entwickelt werden, um in den verschiedenen europäischen Ländern weitgehend gleichgute Ergebnisse zu erzielen.
Anlässlich der heutigen Eröffnung der Auftaktveranstaltung erklärt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin BZgA: „Mit der Forderung nach Qualitätsentwicklung in der HIV-Prävention ist der Wunsch verbunden, den Maßnahmen zu ihrem vollen Potenzial zu verhelfen. Durch Aktivitäten in der Qualitätsentwicklung sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, dass Programme und Projekte nachhaltig wirksame Veränderungen herbeiführen. Die BZgA verfügt über langjährige Erfahrungen mit eigenen Qualitätssicherungsprogrammen auf nationaler und europäischer Ebene“.
Ziel der dreijährigen „Quality Action“ ist es, praktische Ansätze zur Qualitätsentwicklung in der HIV-Prävention in Europa zu verankern. Akteure der HIV-Prävention aus den Mitgliedstaaten werden ausgebildet, um die Anwendung praktischer Instrumente zur Qualitätsentwicklung vor Ort zu unterstützen. Dies erfolgt sowohl mit Intenet-basierten Informationsangeboten als auch durch Qualifizierungsmaßnahmen der Fachkräfte vor Ort. Zentrale Herausforderungen sind hierfür der Ausbau des Wissens- und Know-how-Transfers.
In einer Europäischen Charta sollen Grundprinzipien der Qualität in der HIV-Prävention dokumentiert werden. Ziel ist es, in allen Mitgliedsländern künftig Qualität in der HIV-Prävention zu verankern.