Köln – HIV und AIDS sind trotz der bisherigen Präventionserfolge nach wie vor eine Herausforderung für alle europäischen Länder. Um die erreichten Erfolge zu sichern und auszubauen, ist es wichtig, Präventionsmaßnahmen und –strategien kontinuierlich zu verbessern.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) leitet auf Initiative der Europäischen Union und mehrerer Mitgliedstaaten und mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) das EU-Projekt „Quality Action – Improving Quality in HIV Prevention“. Die „Quality Action“ ist als sogenannte „Joint Action“ eine gemeinsam finanzierte Maßnahme der Europäischen Kommission und der Ministerien der insgesamt 23 beteiligten Mitgliedsstaaten.
Anlässlich der abschließenden Fachkonferenz „HIV Quality Action“, die vom 26. bis 27. Januar 2016 in Berlin stattfindet, erklärt Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA: „Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung verfügt über langjährige Erfahrungen mit Qualitätssicherungsverfahren auf nationaler und europäischer Ebene. Die Erfahrungen zeigen, dass es nicht das eine Qualitätssicherungsverfahren gibt, das sich auf alle Interventionen und Aktivitäten in der Prävention anwenden lässt. Es sind unterschiedliche Instrumente erforderlich, die spezifische Kontexte und Zielgruppen berücksichtigen, um den Anforderungen im Praxisalltag gerecht zu werden.“
Das Ziel der auf drei Jahre angelegten „Quality Action“, praktische Ansätze zur Qualitätsentwicklung in der HIV-Prävention in Europa zu erproben und über ein Netzwerk von ausgebildeten Fachkräften zu verankern, wurde im Rahmen des Projektes erfolgreich erfüllt. Mehr als 300 Akteure der HIV Prävention aus den Mitgliedstaaten wurden ausgebildet und über 80 Anwendungen praktischer Instrumente zur Qualitätsentwicklung vor Ort sind in Fallstudien beschrieben.
In einer Europäischen Charta sind die Grundprinzipien und Qualitätskriterien der Qualitätsentwicklung in der HIV-Prävention dokumentiert. Organisationen, die diese Grundsätze beachten und unterstützen, sind aufgerufen, die Charta mit zu unterzeichnen.
Weitere Informationen zum Thema:
www.qualityaction.eu