München / Düsseldorf – Am Dienstagabend wurde im Grandhotel Schloss Bensberg bei Köln erstmalig der Coporate Health Award vergeben. Damit werden Unternehmen ausgezeichnet, die sich in besonders vorbildlicher Weise für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter einsetzen. Zusammen mit Handelsblatt und EuPD Research gehört TÜV SÜD zu den Initiatoren des Awards. Der Gesundheitsdienstleister betreut die Mitarbeiter von knapp 10.000 Unternehmen in Deutschland bei Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Betrieblichem Gesundheitsmanagement. Ein Schwerpunkt sind dabei auch Maßnahmen gegen psychische Belastungen an Arbeitsplätzen.
Ein stark zunehmender Anteil der Erwerbstätigen leidet bei der Arbeit unter psychischen Belastungen. Das belegen mehrere aktuelle Studien. Nicht immer sind die Auswirkungen so dramatisch wie bei der jüngsten Selbstmordserie in Frankreich. Doch die psychischen Belastungen erhöhen die Fehlzeiten, senken die Produktivität und stören das Betriebsklima und kommen die Unternehmer damit teuer zu stehen. Viele Menschen sind an ihrem Arbeitsplatz psychisch überlastet, sagte Gabriele Sommer, Geschäftsführerin der TÜV SÜD Life Service GmbH, im Vorfeld der Preisverleihung. Mittlerweile wird in Deutschland jede dritte Frühberentung mit einer psychischen Störung begründet. Und eine Umfrage unter unseren arbeitsmedizinischen Experten zeigte: Psychische Belastungen und psychische Störungen sind nicht nur in großen Unternehmen sondern auch im Mittelstand ein Thema von wachsender Relevanz.
Die Befragung bei TÜV SÜD-Arbeitsmedizinern erbrachte Hinweise auf zunehmende psychische Belastungen in mittelständischen Firmen. So berichteten über 80 Prozent der befragten Betriebsärzte über eine Zunahme der psychischen Störungen in den betreuten Betrieben. 15 Prozent sprachen sogar von einer starken Zunahme. Die vermehrten psychischen Belastungen sind zumindest teilweise auf den Wandel der Arbeit zurückzuführen: Informationsüberflutung, Arbeitsverdichtung und Zeitdruck, hohe Ansprüche an Mobilität und Flexibilität, ständige Erreichbarkeit über Handy, Blackberry und weitere Kommunikationsgeräte und auch die permanente Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes prägen heute den Arbeitsalltag von vielen Beschäftigten. Durch diesen Wandel treten im betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz andere Herausforderungen in den Vordergrund, denen auch der Mittelstand mit neuen Konzepten begegnen muss, betonte Gabriele Sommer. Der bisher bekannte Arbeits- und Gesundheitsschutz bezog sich überwiegend auf die Vermeidung klassischer Unfälle oder Berufskrankheiten wie Stürzen, Verletzungen an Gliedmaßen oder Atemwegserkrankungen. Für die zunehmenden Störungs- und Krankheitsbilder, die psychogen verursacht sind, braucht es aber neue Lösungen, wie sie ein individuelles Betriebliches Gesundheitsmanagement liefern kann.
TÜV SÜD unterstützt Unternehmen
TÜV SÜD Life Service betreut die Mitarbeiter von knapp 10.000 Unternehmen in Deutschland beim Arbeits- und Gesundheitsschutz und Betrieblichen Gesundheitsmanagement. Individuelle Lösungen zum Umgang mit Stress, zur Förderung der Arbeitsmotivation, bei Suchtgefährdung sowie bei Über- oder Unterforderung gehören dazu. Das Ziel besteht darin, Bedingungen am Arbeitsplatz zu schaffen, welche die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter schützen. Die Mitarbeiter honorieren dies durch bessere Leistungsfähigkeit, so Gabriele Sommer. Kosten durch Arbeitsunfälle, einseitige Belastungen und Krankheiten können verringert werden und auch Leistungseinbrüche durch psychischen Stress oder Überforderung können unsere Experten durch ein durchdachtes Betriebliches Gesundheitsmanagement wirksam abfedern.
Weitere Informationen zum Corporate Health Award unter http://www.corporate-health-award.de
Für Medienvertreter gibt es jeden Monat ausführliche Dossiers zu verschiedenen Themen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements unter http://www.tuev-sued.de