Berlin – Nach drei erfolglos verlaufenden Verhandlungsrunden und einem Dumping-Angebot der Arbeitgeber wollen die Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern am 22. Februar ein klares Zeichen setzen und für ihre Forderungen demonstrieren. Die Klinikärzte werden im Rahmen eines eintägigen Warnstreiks Vertreter aus ihren Reihen zu einer zentralen Kundgebung nach Düsseldorf entsenden, wo am 22. Februar der nächste Verhandlungstermin zwischen dem Marburger Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) stattfinden wird. Zu der Demonstration am Verhandlungsort werden Krankenhausärzte aus allen Teilen des Bundesgebiets erwartet.
Die Forderungen des Marburger Bundes nach einer Verringerung der wöchentlichen Höchstarbeitszeitgrenze von derzeit durchschnittlich 60 Stunden hat die VKA in ihrem Angebot vom 5. Februar 2013 mit der Streichung eines Urlaubstages für alle Ärzte unter 55 Jahre quittiert. Auch die angebotene Tariferhöhung von 2 Prozent bei einer Laufzeit von 14 Monaten provoziert den Unmut der Krankenhausärzte. Bezogen auf ein Jahr bietet die VKA lediglich eine Gehaltssteigerung von 1,7 Prozent an – damit wird noch nicht einmal die durchschnittliche Inflationsrate von 2 Prozent ausgeglichen. Der Marburger Bund fordert eine lineare Erhöhung der Entgelte um 6 Prozent.
„Das vorgelegte Angebot hat nicht den Eindruck gemacht, dass die Arbeitgeber wirklich kompromissbereit sind. Mit Lippenbekenntnissen und Dumping-Angeboten werden wir uns nicht länger abspeisen lassen – das werden die Ärzte aus den kommunalen Kliniken am 22. Februar der VKA auch öffentlich demonstrieren. Die Botschaft ist klar: Wir erwarten ein deutlich verbessertes Angebot der Arbeitgeber”, sagte Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes.
Weitere Informationen zur Tarifrunde 2013 im Internet unter www.vka-tarifrunde.de.