Bielefeld – Mit rund 25 % aller Fälle ist Prostatakrebs in Deutschland bei Männern die häufigste Krebserkrankungen. Rund 60 000 Neuerkrankte gibt es in diesem onkologischen Bereich pro Jahr. Ein auffälliger Testbefund oder Ultraschall bei der jährlichen Vorsorgeuntersuchung weist auf ein mögliches Prostatakarzinom hin. Vor allem wenn die Konzentration an Prostata-spezifischem Antigen, kurz PSA genannt, hoch ist oder im Verlauf ansteigt, sollte die Lage rasch abgeklärt werden. Eine multiparametrische MRT Untersuchung der Prostata ermöglicht in diesem Fall eine weitere Abklärung.
Eine MRT Untersuchung der Prostata ermöglicht eine frühzeitige Diagnose
Obwohl ein erhöhter Wert an Prostata spezifischem Antigen ein guter Hinweis auf Prostatakrebs ist, wird der PSA-Früherkennungstest nicht von den Krankenkassen bezahlt und gilt als individuelle Gesundheitsleistung. Der Patient muss daher selbst für den PSA-Test zum Preis von 15 bis 20 Euro aufkommen. Da die Symptome eines Prostatakarzinoms zudem häufig nicht eindeutig sind, kann der Krebs im schlechtesten Fall unerkannt zu einem fortgeschrittenen Stadium heranwachsen. Eine multiparametrische MRT Untersuchung der Prostata ermöglicht eine frühzeitige und valide Diagnose.
Häufig werden Prostatakarzinome erst spät erkannt
Bei einem erhöhten PSA-Wert werden beim Patienten in jedem Fall fortführende Untersuchungen vorgenommen. Dazu gehören Tastbefunde und Ultraschalluntersuchungen des behandelnden Urologen. Bei einer groß angelegten Studie unserer Klinik wurden 500 Patienten zu den Ergebnissen ihrer Ultraschall- und Tastbefunde befragt. Das erschreckende Ergebnis zeigte, dass rund 80 % der Befunde von Patienten, bei denen später ein Prostatakarzinom festgestellt wurde, unauffällig war. Prostatakrebs erkennen lassen, können Patienten daher am zuverlässigsten mittels einer multiparametrischen MRT Untersuchung der Prostata.
Die multiparametrische MRT Untersuchung hat eine hohe Analysekraft
Durch die multiparametrische MRT Untersuchung der Prostata werden schon kleinste Veränderungen des Gewebes dieses wichtigen Organs sichtbar gemacht. Außerdem kann in den meisten Fällen bereits bei dieser Untersuchung ein gutartiger von einem bösartigen Tumor unterschieden werden. Die MRT Untersuchung zählt zu den sichersten bildgebenden Verfahren, um ein bestehendes Prostatakarzinom zu diagnostizieren. Der Krebsherd kann so lokalisiert und die Beschaffenheit des Karzinoms kann beurteilt werden. Aufgrund dieser hohen Analysekraft minimiert eine multiparametrische MRT Untersuchung in Kombination mit einem Ultraschallbefund und einer Tastuntersuchung, das Risiko an einem unerkannten Prostatakarzinom zu leiden, deutlich.
Die Informationen aus einer multiparametrischen MRT Untersuchung der Prostata im Überblick:
- Die Lage des Tumors
- Ist der Tumor gut oder bösartig
- Größe und Volumen des Karzinoms
- Sind die Lymphknoten des Beckenbereichs befallen
- Wie weit hat sich der Tumor bereits ausgedehnt
- Sind benachbarte Organe oder andere Körperstrukturen befallen
- Sind in den Knochen des Beckenbereichs Metastasen vorhanden
Diese Informationen aus der MRT Untersuchung können entscheidend für den Erfolg einer anschließend beim Patienten angewendeten Therapie sein.