Mainz – Das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus in Speyer hat mit seiner Krankenpflege- und Kinderkrankenpflegeschule erfolgreich an einem Bundesmodellprojekt zur Erprobung neuer Ausbildungsmodelle in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege teilgenommen, wie Arbeits- und Sozialministerin Malu Dreyer heute in Mainz mitteilte. Sie zog eine positive Bilanz des Projektes; Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Praxisanleiter profitierten gleichermaßen von dem integrierten Ansatz.
An dem Modell haben sich acht Standorte mit insgesamt 15 Schulen der Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege aus acht Bundesländern beteiligt. Im Rahmen des Modells wurde am Ende der dreijährigen Ausbildung einer der drei regulären Berufsabschlüsse in der Pflege erworben. In drei Projekten, darunter auch Speyer, erhielten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, durch ein halbjähriges Aufbaumodul einen zweiten Berufsabschluss zu erwerben.
Die rheinland-pfälzische Modellausbildung erfolgte in zwei Kursen mit insgesamt 49 Schülerinnen und Schülern. Als Träger für die praktische Ausbildung der Altenpflegeschülerinnen und -schüler standen sechs Altenhilfeeinrichtungen und ein ambulanter Pflegedienst zur Verfügung. Die Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeschülerinnen und -schüler wurden vorwiegend am Kinderkrankenhaus in Speyer eingesetzt, die Auszubildenden aus der Gesundheits-und Krankenpflege waren in der betrieblichen Ausbildung in drei kooperierenden Krankenhäusern verteilt. Die Ausbildung umfasste – unabhängig vom angestrebten Abschluss -inhaltlich die Pflege aller Lebensaltersgruppen.
Mit diesem integrierten Ansatz werde die Ausbildung in der Pflege breiter und praxisbezogener, so die Ministerin. Lehrende, Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter und Schülerinnen und Schüler müssten zwar zunächst einen erhöhten Arbeitsaufwand bewältigen, sie identifizierten sich aber in hohem Maße mit den neuen Ausbildungsformen. Viele positive Erfahrungen aus dem Modellprojekt in Rheinland-Pfalz waren nur möglich, weil die beiden zuständigen Landesministerien, das Sozial- und das Bildungsministerium, einen sehr innovativen Rahmen für die inhaltliche und strukturelle Gestaltung der Ausbildung und der Prüfungen gegeben haben.